Aus dem Hintergrund:

Der Kampf um die Presseförderung ist eröffnet

Medien
18.08.2016 17:01

Aufgeregtes Gegacker im medialen Hühnerstall nach dem angekündigten Untergang der mit Steuermillionen geförderten Styria-Gazette "Wirtschaftsblatt". Der "Kurier"-Chef schrieb am Donnerstag etwa über die eigene Branche wenig schmeichelhaft von einer "Verblödungspresse".

In der Internet-Ausgabe des "Standard" war wiederum von einer Gefährdung des "Kurier" wegen dessen "unglücklicher Positionierung zwischen Boulevard und Qualität" die Rede.

Zeitgleich klagte der "Kurier"-Geschäftsführer über "jahrelange finanzielle Kürzungen" bei der umstrittenen Presseförderung. Thema freilich auch, dass wieder einmal laut über eine Erhöhung der ORF-Gebühren nachgedacht wird.

Medienminister eröffnete Kampf um Subventionen
Der ORF-Hörfunk überraschte im "Morgenjournal" den Styria-Vorstand Markus Mair mit der Frage: "Styria hat 2016 rund 1,8 Millionen Euro an Presseförderung zugesprochen bekommen - für 'Kleine Zeitung' und 'Die Presse' und 'Wirtschaftsblatt'. Das ist rund zehnmal so hoch wie jene der 'Kronen Zeitung'. Sind Sie angesichts dessen für eine Reform der Presseförderung und eine entsprechende Erhöhung?"

Daraufhin redet der Styria-Manager etwas von "Kultur und Kunst" und "Mainstream und Qualität" und sagte am Ende: "Welche Richtung wir vertreten, ich glaube, das versteht sich von selbst." Da kann sich wohl jeder seinen Teil denken.

Schuld an dem jetzt entbrannten Kampf um mehr Mediensubventionen ist die Politik. Der SPÖ-Medienminister kündigte eine Erhöhung der Presseförderung an. Und der zuständige ÖVP-Chefsekretär hechelte brav nach.

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