Ampel-Assistent

Audi zeigt Grüne Welle an und gibt Rot-Countdown

Motor
17.08.2016 19:10

Amerikanische Audi-Kunden können künftig auf der grünen Welle surfen. Die Ingolstädter bieten in den USA ab Herbst einen neuartigen Ampel-Assistenten an, der dem Fahrer die richtige Geschwindigkeit ansagt, um rote Ampeln zu vermeiden. Kommt der Wagen doch einmal zum Halt, zählt das System den Countdown bis zum grünen Signal herunter. Wann der Assistent nach Europa kommt, ist noch unklar.

(Bild: kmm)

Der Ampel-Assistent nutzt Mobilfunktechnik, um sich die Ampeldaten in Echtzeit beim zentralen Verkehrsleitrechner der jeweiligen Stadt zu besorgen. Das funktioniert nur, wenn die Kommune den Zugang frei gibt - was in der Praxis nicht selbstverständlich sein dürfte. Der Assistent steht laut Audi daher zunächst auch nur in "ausgewählten" Städten und Regionen der USA zur Verfügung.

Neue Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Autos untereinander und mit der Infrastruktur - auch unter dem Oberbegriff Car-to-X-Communication zusammengefasst - gelten als zentraler Baustein für die autonomen Fahrzeuge der Zukunft. Der Ampel-Assistent ist ein erster Schritt. Würde er zum Standard, könnte er nicht nur einzelnen Fahrern beim Vermeiden von Wartezeiten an roten Ampeln helfen, sondern den Verkehrsfluss in der Stadt insgesamt verbessern. Audi testet die Technik bereits seit geraumer Zeit mit Feldversuchen in Las Vegas, Verona, Ingolstadt und Berlin. Die Technik dürfte demnach in Kürze auch in Deutschland verfügbar sein. Wann es soweit ist, will der Autohersteller jedoch noch nicht sagen.

Das Potenzial des neuen Assistenten ist jedenfalls groß. Laut Studien benötigt der erste Fahrer nach dem Umspringen der Lichtzeichenanlage auf Grün fünf Sekunden, um zu starten. Der zweite braucht nur noch drei, die nachfolgenden Autos zwei Sekunden, um in Bewegung zu kommen. Mit dem Ampelassistenten verkürzt sich die Startzeit um eine bis zwei Sekunden. Bei einer Fahrt durch die Großstadt kommt da ein ordentliches Zeitguthaben zusammen.

Als Serienausstattung wird es den Assistenten zunächst aber wohl nicht geben, so dass Interessenten wohl einige Hundert Euro investieren müssen.

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(Bild: kmm)



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