Gesicht angeknabbert

“Kannibalen-Mord” an Ehepaar schockt Florida

Ausland
17.08.2016 10:00

Ein grausamer "Kannibalen-Mord" schockt den Sonnenschein-Staat Florida: Offenbar unter dem Einfluß der Modedroge "Flakka" hat ein 19-jähriger US-Student ein Ehepaar getötet, auf einen zur Hilfe eilenden Nachbarn eingestochen und schließlich das Gesicht eines der Opfer angeknabbert. Fassungslose Polizeibeamte stoppten den Teenager, als er sich gerade an dem Leichnam zu schaffen machte.

Dabei fing alles sehr harmlos an: Der 19-jährige Austin Harrouff traf sich am Montag mit seinen geschiedenen Eltern zum Essen in einem Grillrestaurant in seinem gutbetuchten Heimatort Tequesta nördlich von Miami. Offenbar war er aber mit der Bedienung nicht zufrieden, weshalb er wutschnaubend das Lokal verließ.

Wahnsinnstat nach Einbruch in Haus
Seine Eltern alarmierten sogar noch die Polizei, weil sie sich Sorgen machten. Mit der an Wahnsinn grenzenden Reaktion des 19-Jährigen hatten sie aber sicher nicht gerechnet. Kurz vor dem Haus seines Vaters drang er in das Heim von John Joseph Stevens III. (59) und Michelle Mishcon (53) ein und attackierte sie mit einem Messer, das er offenbar erst im Haus gefunden hatte. Die 53-jährige Ehefrau verblutete nach mehreren Stichverletzungen in der Garage des Hauses, ihren Ehemann stach der Student in der Auffahrt zum Haus brutal nieder. Ein eingreifender Nachbar wurde sofort das nächste Ziel des 19-Jährigen, ehe er sich mit mehreren Stichwunden in Sicherheit bringen und die Polizei alarmieren konnte.

Diese fand den Studenten grunzend und knurrend auf der Zufahrt zum Haus der Opfer vor, wo er sich an dem Leichnam des 59-Jährigen zu schaffen machte. Der Verdächtige habe bei der Tat "abnorme Kräfte" entwickelt, sagte Sheriff William Snyder. Die Opfer hätten "derart viele Verletzungen und massive Gewalteinwirkungen erlitten, dass der Gerichtsmediziner wahrscheinlich einige Zeit benötigen wird, bis er uns eine genaue Beschreibung geben kann", sagte der Polizeichef.

Opfer vermutlich zufällig ausgewählt
Bei der Festnahme seien mehrere Beamte, ein Polizeihund und eine Schreckschusspistole nötig gewesen, um den 19-Jährige von seinem Opfer loszureißen. Der Teenager sei bisher nicht als gewalttätig aufgefallen, habe ein völlig normales Leben geführt. Zu den Opfern bestand offenbar keinerlei Beziehung, sie seien laut ersten Erkenntnissen völlig zufällig ausgewählt worden.

Bisher vermutet die Polizei, dass der Täter unter dem Einfluss von "Flakka", auch als "Badesalz" bekannt, stand. Ein Test auf andere bekannte Drogen sei jedenfalls negativ ausgefallen. "Aus unserer Arbeit wissen wir, dass Menschen auf 'Flakka' dieses Verhalten zeigen, dass sie Menschen attackieren, zubeißen und regelrecht Fleischstücke herausreißen", sagte Sheriff Snyder. Die billige, sehr wirksame und hochgefährliche Droge verbreitet sich derzeit in Florida. Hergestellt wird sie hauptsächlich in China.

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