Nicht auf Geld aus

“Gleis-Affäre”: Jetzt klagt auch zweite Lehrerin

Österreich
11.08.2016 16:50

Die "Gleis-Affäre" um vier Lehrerinnen, sieben Eltern und 83 Volksschüler zieht immer weitere Kreise: Wie berichtet, ignorierten die Erwachsenen geschlossene Schranken und liefen mit den Kleinen über die Schienen, um den Zug nach Wien zu erreichen - ein fataler Fehler, der drei Pädagoginnen den Job gekostet hat. Dagegen zieht jetzt die zweite Lehrerin vor Gericht.

Am Mittwoch spielten sich im Büro des Wiener Anwalts Alfred Boran herzzerreißende Szenen ab: Volksschüler begleiteten ihre Lehrerin Monika zu einem Termin und umarmten sie innig: "Wir wollen sie im September wieder an unserer Seite haben." Monika (28), die adrette Frau aus Wien, wagte nämlich den ersten Schritt: Sie wandte sich an Boran und zieht mit ihm gegen einen mächtigen Gegner vor Gericht - die Stadt Wien.

Eine ihrer drei Kolleginnen - eine von ihnen ist pragmatisiert und wurde nicht entlassen -, die beim folgenschweren Ausflug auf die Burg Kreuzenstein in Leobendorf in Niederösterreich teilnahm, folgt Monika jetzt. An ihrer Seite: Jurist Gunter Österreicher.

"Es wurde keine Rücksicht genommen"
"Die Entlassungsschreiben waren fertig, ohne auf die Aussagen der Lehrerinnen einzugehen. Es wurde nie darauf Rücksicht genommen, warum das Ganze passiert ist." Die Erzählungen der beiden Pädagoginnen stimmen jedenfalls überein: Niemand habe sich damals abgesprochen, es habe keinen "Rädelsführer" gegeben, der Druck vor Konsequenzen aus der Schuldirektion sei enorm gewesen - und so sei man einfach gelaufen, weil der Zug am Bahnsteig stand. Österreichers Mandantin (41) ist nicht auf Geld aus, beteuert er. Sie will nur ihren Job zurück.

Die Arbeit der Polizei ist abgeschlossen, Anklagen der Staatsanwaltschaft liegen bis dato nicht vor.

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