Design-Supersportler

Yamaha YZF-R1-60: Bitte meinen Fehler nicht machen

Motor
08.08.2016 17:59

Es ist schon heiß, wenn ein Motorradhersteller modernste Technik mit traditionellem Design verbindet - vor allem wenn das Bike zum Besten gehört, was gerade am Markt ist. Konkret ist die Rede von der Yamaha R1 in der betörenden 60th-Anniversary-Lackierung in den klassischen hauseigenen Rennsportfarben Gelb und Schwarz. Damit sollte man keinen Fehler machen...

(Bild: kmm)

Bei Rennstreckenevents wie der 1000-PS-Gripparty zieht die R1 generell die Blicke auf sich - das Sondermodell findet aber noch mehr Beachtung und steht diesbezüglich der Carbonrakete Yamaha YZF-R1M in nichts nach.

Technisch gesehen entspricht das schöne Jubiläumsmodell im Wesentlichen der Standardausgabe, bekommt aber serienmäßig einen Akrapovic-Schalldämpfer verpasst, der den ohnehin schon betörenden Sound des Crossplane-V4 noch unwiderstehlicher macht. Leistungsmäßig ändert sich offiziell nichts, es werden weiterhin 200 PS angegeben.

Das Gewicht ist mit 199 kg vollgetankt sogar ein Kilo geringer als das der R1M mit Carbonverkleidung, bei der natürlich das semiaktive Fahrwerk zu Buche schlägt. Darauf muss die 60th Anniversary verzichten, nicht aber auf die anderen Schmankerl wie modernste Fahrassistenzsysteme, die auf einem Sensorcluster basieren, das die dreidimensionale Messung von Beschleunigung und Drehrate ermöglicht. Die Schräglagenerfassung perfektioniert Traktionskontrolle, Slide Control und Kombi-ABS (= Kurven-ABS), kinderleicht lassen sich Fahrmodi einstellen und blitzschnell auf die eigenen Bedürfnisse hin adaptieren. Der Schaltassistent (nur rauf, nicht runter) arbeitet reibungslos, meistens.

Alle Systeme regeln präzise, fein und unauffällig. Je nach Einstellung fällt nicht mal auf, wenn die Traktionskontrolle eingreift. Das Vertrauen, das die ganz Maschine vermittelt, kommt nicht von ungefähr - die R1 wurde aus der M1 entwickelt, mit der Valentino Rossi und Jorge Lorenzo in der MotoGP antraten.

Fehlt mir das semiaktive Fahrwerk? Nicht wirklich. Einstellbar, allerdings manuell, ist es auch hier und in der MotoGP gibt es diese Technik auch nicht (nein, ich vergleiche mich keineswegs mit den Stars). Viel wesentlicher sind die übrigen Systeme, die ja vorhanden sind. Abgesehen davon, dass im Falle eines Sturzes die Carbonteile ziemlich ins Geld gehen.

Apropos: 24.499 Euro kostet die 60th Anniversary, kurz YZF-R1-60 genannt, und damit 1500 Euro mehr als die normale R1 (die M steht mit 28.999 Euro in der Liste, allerdings muss man auch das Glück haben, eine zu bekommen).

In diesem Fall geht es sehr um die Optik und damit auch um Fehlervermeidung: Wer sich für die schwarz-gelbe Version entscheidet, sollte dringend auch seine Kombi entsprechend wählen. Wie auf den Fotos unschwer zu erkennen ist, macht die falsche Farbwahl beim Leder den ganzen schönen Effekt kaputt. Ich bin nicht nur einmal darauf angesprochen worden, dass das nicht, aber auch gar nicht zusammenpasst…

Warum?

  • Mit den Rennsportfarben ist die R1 noch auffälliger

Warum nicht?

  • Wer ein semiaktives Fahrwerk will, muss auf Schwarz-Gelb verzichten

Oder vielleicht …

… eines der vielen anderen Yamaha-Modell in der coolen Farbkombination - oder einfach die Standard-R1, weil nach dem ersten Sturz eh eine Rennverkleidung draufkommt.

Aus dem Video-Archiv: Rossi und Lorenzo präsentieren zwei neue Yamahas:

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(Bild: kmm)



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