Meisterleistung

Tiroler wurde Mini-Herzschrittmacher implantiert

Tirol
05.08.2016 11:13

Nachdem ein 74-jähriger Innsbrucker beim Tauchen im Gardasee einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatte, aber erfolgreich reanimiert werden konnte, stand das lokale Spital vor Ort vor einem Rätsel. Dieses konnte an Uni-Klinik Innsbruck gelöst werden - mit einem Mini-Herzschrittmacher.

Es war ein ungewöhnlicher Zufall, dass der Innsbrucker im Gardasee damals gerade einen Tauchrettungskurs absolviert, als er in acht Metern Tiefe einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitt. Kollegen bargen den reglosen Taucher und reanimierten ihn schließlich 15 Minuten lang erfolgreich. Im lokalen Krankenhaus wurde er untersucht, doch die Mediziner fanden trotz intensiver Abklärung keine Ursache. Sie ließen den Patienten schließlich per Rettungstransport in die Innsbrucker Klinik überstellen. Dort hatte auf der Notaufnahme zufällig gerade der Notfallmediziner und Taucherarzt Frank Hartig Dienst. Er brauchte nicht lange, um das Rätsel zu lösen. Der Patient litt an einem so genannten Karotis-Sinus-Syndrom.

Mann kann nun sogar wieder tauchen

Was das ist? Um eine optimale Blutversorgung im ganzen Körper sicherzustellen, gibt es an den verschiedensten Positionen des Körpers Kontrollstellen, die den Blutdruck überwachen. Einer dieser Punkte befindet sich an der Halsschlagader (Karotis). Bei manchen Menschen kann dieser Punkt allerdings überempfindlich reagieren. Dann reicht schon ein geringer Druck von außen auf diesen Punkt, damit die Kontrollstelle das als Bluthochdruck wertet und den Befehl erteilt, den Herzschlag zu verlangsamen. Das kann einen Herzstillstand zur Folge haben. Oft reichen schon beengende Kleidungsstücke, um eine derartige Krise auszulösen. Jetzt wurde dem Mann der "kleinste Herzschrittmacher der Welt" implantiert - und der 74-Jährige kann nun sogar wieder tauchen!

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