Laut Regierung

Putschversuch kostete Türkei 90 Milliarden Euro

Wirtschaft
02.08.2016 12:51

Der Putschversuch in der Türkei hat die Wirtschaft des Landes nach Regierungsangaben Milliarden gekostet. Wenn alles zusammengerechnet werde, ergebe sich ein Betrag von "mindestens 300 Milliarden Lira", das sind etwa 90 Milliarden Euro, sagte Handelsminister Bülent Tüfenkci laut Presseberichten am Dienstag.

Er zählte demnach unter anderem "Kampfflieger, Kampfhubschrauber, Waffen, Bomben" und zerstörte Gebäude auf. Hinzu kämen abgesagte Warenbestellungen und Reisen aus dem Ausland. Die Gesamtsumme könne mittelfristig noch steigen, sagte Tüfenkci. "Leider haben die Putschisten die Türkei wie ein Dritte-Welt-Land aussehen lassen, mit Panzern auf den Straßen", beklagte er.

Dem Minister zufolge wurden nach dem Putschversuch eine Million Reservierungen im Tourismussektor zurückgezogen. Dies ist laut Tüfenkcis Worten aber vor allem darauf zurückzuführen, dass die Regierung rund drei Millionen Beamten den Urlaub strich.

Weiterer Rückschlag für Türkei-Tourismus
Für die Tourismusbranche in der Türkei ist das ein weiterer Rückschlag. Vor dem Hintergrund mehrerer Anschläge sowie Spannungen mit Russland war die Zahl der ausländischen Gäste in dem Land im Juni um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen. Wie genau sich der Mitte Juli erfolgte Putschversuch auf die Branche auswirkt, bleibt abzuwarten.

Minister Tüfenkci betonte, die Lage sei nach dem Umsturzversuch schnell unter Kontrolle gewesen. Es sei auch nicht notwendig, Daten zu den Exporten oder zum Wirtschaftswachstum zu korrigieren. "Der Tourismus wird ab jetzt ebenfalls kräftig zulegen", sagte Tüfenkci voraus.

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