Online-Betrug

Nigerianer ergaunerte mit “Chef-Masche” Millionen

Web
02.08.2016 09:45

Ein 40 Jahre alter Nigerianer soll mit der sogenannten Chef-Masche und anderen Online-Betrügereien Hunderte Menschen rund um den Globus um ihr Geld gebracht haben. Der als "Mike" bekannte Mann sei in der nigerianischen Stadt Port Harcourt verhaftet worden, teilte Interpol am Montag mit. Er stecke mutmaßlich hinter Betrügereien mit einem Gesamtschaden von mehr als 60 Millionen Dollar (54 Millionen Euro).

Bei der Chef-Masche täuschen Cyberkriminelle geschäftliche Korrespondenz vor, die so echt wirkt, dass hochrangige Manager in gutem Glauben Zahlungen autorisieren, die statt an Geschäftspartner, Banken oder Firmen der eigenen Unternehmensgruppe in Wahrheit an die Online-Ganoven gehen.

"In einem Fall wurde ein Opfer zur Zahlung von 15,4 Millionen Dollar gebracht", erklärte Interpol. "Mike" habe ein Netzwerk von mindestens 40 Komplizen angeführt, die von Nigeria, Malaysia und Südafrika aus agierten. Für ihren Betrug nutzte die Gruppe demnach gehackte E-Mail-Konten von kleinen und mittleren Unternehmen in aller Welt. Unter anderem seien Firmen in den USA, Kanada, Australien, Indien und Rumänien betroffen gewesen.

Auch in Geldwäsche und Online-Dating-Betrug verwickelt
Daneben hatte "Mike" laut Interpol auch Helfer in Europa, den USA und China. Diese hätten Bankdaten zur Verfügung gestellt, damit das erschwindelte Geld gewaschen werden konnte. Nach der Verhaftung des mutmaßlichen Drahtziehers zeigte sich laut Interpol, dass er in eine "ganze Reihe von kriminellen Aktivitäten" verwickelt war. So soll er auch an Betrügereien mit Online-Datingseiten beteiligt gewesen sein.

Gemeinsam mit "Mike" wurde den Angaben zufolge ein 38 Jahre alter mutmaßlicher Komplize verhaftet. Beiden drohen nun Anklagen unter anderem wegen Computerkriminalität, Verschwörung und des Erschleichens von Geld.

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