Tour auf Pilgerweg:

Als die Bibel über die Alpen geschmuggelt wurde

Steiermark
01.08.2016 15:35

500 Jahre ist es her, dass Martin Luther mit der ersten deutschen Übersetzung der Bibel Geschichte schrieb. In der Zeit der Gegenreformation war das Buch verboten - fand jedoch über alpine Schmuggelrouten seinen Weg ins Habsburgerreich. Heute erinnert "Der Weg des Buches" an diese Zeit - ein traumhafter Pilgerweg, der auch durch die Steiermark führt.

"Es war die Geburt der evangelischen Kirche. Erstmals konnten Menschen das Wort Gottes selbst lesen", unterstreicht der Kärntner Diakon Robert Graimann die Bedeutung der lutherschen Bibel-Übersetzung. "Doch bald darauf wurde das Buch verboten - etwa im Habsburgerreich."

Die Bibel als Schmuggelware
Händler aus dem Norden, schmuggelten es dennoch in den Süden: "Weil sie auf den Routen im Tal kontrolliert wurden, sind sie in die Berge ausgewichen. Was einst unwirtes Land war, gilt heute als Paradies", so Graimann, der auch als Bergführer tätig ist und den "Weg des Buches" mitbegründet hat. Aktuell verläuft dieser Pilgerweg von Passau bis Arnoldstein.

Erweiterung bis 2019
"Bis 2019 soll er dank eines EU-Projekts im Norden bis Wittenberg und im Süden bis Triest erweitert werden." Wie genau die Route einst verlaufen ist, lässt sich heute gut nachvollziehen: "Orte entlang dieses Weges weisen für den katholisch geprägten Alpenraum historisch eine hohe Anzahl von Evangelen auf", so Graimann.

Infos zur Tour
Von 7. bis 12. August lädt er auf dem Teilabschnitt von Bad Ischl nach Schladming zu einer geführten Tour, an der man auch tageweise teilnehmen kann. Infos und Anmeldung hier

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