Streit um Geld?

Irak: IS-Kommandeure fliehen aus Mossul

Ausland
31.07.2016 10:17

Vor der geplanten Rückeroberung der irakischen Stadt Mossul sind nach Erkenntnissen der Regierung zahlreiche Anführer der Extremistenmiliz Islamischer Staat aus der Metropole geflohen. IS-Familien und Kommandeure hätten sich auf den Weg nach Syrien gemacht, sagte Verteidigungsminister Chaled al-Obeidi am Samstag im staatlichen Fernsehen. Manche versuchten demnach sogar, heimlich in die autonome irakische Kurdenregion zu gelangen. Dem Minister zufolge gibt es unter den Extremisten zunehmend Streitigkeiten, vor allem um Geld.

Der IS hatte den Norden und Westen des Irak im Jahr 2014 überrannt und dabei auch die Millionenstadt Mossul eingenommen, wo nun Tausende IS-Kämpfer leben. Die Regierung in Bagdad könnte bis zu 30.000 Soldaten und Kämpfer mobilisieren, um die Stadt zurückzuerobern. Sie sollen aus der Luft von einer US-geführten Allianz unterstützt werden.

Obeidi sagte, das größte Problem werde der Schutz der etwa zwei Millionen Zivilisten sein. Die Regierung richte sich auf eine große Zahl von Flüchtlingen ein. "Die kleinste Zahl, die wir erwarten, liegt bei etwa einer halben Million." Das Internationale Rote Kreuz geht davon aus, dass bis zu eine Million Menschen aus ihren Häusern vertrieben werden könnten. Die Vereinten Nationen rechnen mit einer noch höheren Zahl.

Falludscha bereits zurückerobert
Die Regierungstruppen konnten im Kampf gegen den IS zuletzt Boden gutmachen. So wurden die Stadt Falludscha im Westen des Landes und ein Fliegerhorst südlich von Mossul zurückerobert. Unklar ist, was in der Großstadt nach dem Abzug der IS-Kämpfer passieren soll.

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