Sensationsfund

Bösartiger Tumor in 1,7 Mio. Jahre altem Knochen

Wissenschaft
29.07.2016 17:43

Forscher in Südafrika haben in einem rund 1,7 Millionen Jahre alten menschlichen Fußknochen einen bösartigen und in einem fast zwei Millionen Jahre alten Wirbelknochen einen gutartigen Tumor nachgewiesen. Es sei die bei Weitem älteste belegte Krebserkrankung eines menschlichen Vorfahrens, teilte die Witwatersrand Universität in Johannesburg am Freitag mit.

"Die moderne Medizin neigt dazu, Krebs und Tumore bei Menschen für Krankheiten zu halten, die von den modernen Lebensweisen und der Umwelt verursacht werden", sagte Edward Odes, leitender Autor, der am Donnerstag veröffentlichten Studie.

Eine zweite Studie, ebenfalls veröffentlicht im "South African Journal of Science", dokumentiert einen gutartigen Tumor in einem Rückenwirbel eines jugendlichen Australopithecus sediba, der vor rund zwei Millionen Jahren gelebt haben soll. "Die Geschichte dieser Arten von Tumoren und Krebserkrankungen ist eindeutig komplexer als zuvor angenommen", sagte Lee Berger, der an beiden Studien beteiligt war.

Bisher ältester Tumor war 120.000 Jahre alt
Bisher reichte der älteste Nachweis einer menschlichen Tumorerkrankung bei einem Neandertaler rund 120.000 Jahre zurück. Beide Forschergruppen verwendeten modernste Computertomographie-Technologien, um die Erkrankung zu rekonstruieren.

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