Fan-Ausschreitungen

Trnava vs. Austria: “Rückspiel wird noch ärger!”

Sport
29.07.2016 16:40

Trnava-Chaoten zogen eine Spur der Verwüstung durch Wien. Der Trainer gibt auch der Austria eine Schuld. Im Video oben sehen Sie den Polizeieinsatz vor dem Happel-Stadion.

Weinende Kinder, die mit ihren Vätern zum Stadion unterwegs sind und denen von besoffenen Chaoten Leibchen und Schals vom Körper gerissen werden. Kinder, die aufgrund ihrer Hautfarbe auf dem Weg vom Parkplatz zum Stadion bespuckt werden. Verängstigte Autofahrer, denen mit Drohgebärden auf die Motorhaube und Windschutzscheibe gesprungen wird. Kühlschränke, die aus ihren Verankerungen gerissen und auf Ordner geschleudert werden.
Treibjagden auf Besucher, die die Polizei nur mit Tränengas stoppen kann.
Parkschranken, die demoliert werden, damit die Meute gratis den Parkplatz verlassen kann. Elf Festnahmen, sechs verletzte Fans, drei verletzte Polizisten.

Teilschuld bei der Austria?
Sie glauben, dass dies alles einem Science-Fiction-Roman entnommen ist? Leider nein, sondern vor, während und nach dem Europacupspiel Austria gegen Spartak Trnava bittere Realität. Miroslav Karhan, der Trainer von Trnava, war "natürlich nicht glücklich, dass all das passierte", ging aber dann zum Gegenangriff über: "Ich habe oft die Wörter ,Scheiß Trnava’ gehört. Da waren auch Fans von Slovan Bratislava da, ich verstehe nicht, wieso die im Stadion waren. Vielleicht wäre alles in Ordnung gewesen, wenn diese Leute kein Ticket bekommen hätten". Womit der 40-Jährige der Austria eine Teilschuld anhängen wollte, den Beweis für die Anwesenheit von Slovan-Fans konnte er aber nicht erbringen.

Pikante Warnung
Viel Zündstoff also vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag, ein Vertreter von Trnava (der namentlich nicht genannt werden will) warnte österreichische Journalisten bereits: "Kommen Sie bitte nicht mit ihrem eigenen Auto, sondern mit einem Bus, es wird noch ärger!" Austrias Sicherheitschef fuhr bereits gestern zu einem ersten "Gipfel" nach Trnava (auch um zu klären, wie Violett die personalisierten Karten für den Gästesektor verkaufen kann), kommenden Montag steigt der nächste. Was ist allerdings von einem Verein, der seine Ultras offiziell als Medienvertreter (fürs Fan-TV) akkreditiert, zu erwarten? Da ist auch die UEFA mächtig gefordert.

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(Bild: KMM)



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