Falscher Bombenalarm

Ehefrau wollte Abflug der Nebenbuhlerin verhindern

Ausland
29.07.2016 12:27

Riesige Aufregung am Mittwoch am Flughafen im Schweizer Genf: Eine Frau aus Frankreich hatte die Behörden angerufen und mitgeteilt, dass eine Person mit einer Bombe im französischen Sektor des Airports sein werde. Ein Großaufgebot der Polizei rückte schwer bewaffnet aus, die Passagiere wurden systematisch kontrolliert. Doch der Anruf entpuppte sich als Fehlalarm: Die Frau wollte lediglich die Geliebte ihres Mannes am Abflug hindern. Das Gericht hatte für die Eifersuchtsnummer jedoch wenig Verständnis. Das Urteil: sechs Monate Haft, davon drei Monate unbedingt.

Die vierfache Mutter hatte am Dienstagabend beim Flughafen angerufen. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden daraufhin verstärkt, bis sich herausstellte, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.

Die Behörden konnten die Nummer der Anruferin nach Annecy zurückverfolgen. Die französische Stadt liegt weniger als eine Autostunde von Genf entfernt. Der 41-Jährigen wurde in einem Schnellverfahren am Donnerstag der Prozess gemacht.

Staatsanwalt: "13.000 Menschen hatten Angst"
Der Staatsanwalt fragte, weshalb sie den Anruf getätigt hatte. Wegen der Geliebten, antwortete die Frau, die seit 22 Jahren mit ihrem Mann verheiratet ist. Der Staatsanwalt begründete seine Forderung nach sechs Monaten Haft wie folgt: "13.000 Menschen hatten nur wegen der Eifersucht der Angeklagten Angst." Die Richter berieten laut der französischen Zeitung "Tribune de Genève" nur kurz und befanden die Frau für schuldig.

Deren Anwältin beteuerte, ihre Mandantin bereue den Anruf: "Wir haben es hier mit einer verletzten Frau zu tun, seit 22 Jahren verheiratet, die nur aus Verärgerung von einer Bombe gesprochen hat."

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