Nach Amoklauf

Aus für “Counter-Strike” auf ProSieben Maxx

Spiele
29.07.2016 11:59

In Deutschland kocht durch den Amoklauf in München die "Killerspiel"-Debatte wieder hoch, die jahrelang in der Versenkung verschwunden war. Jüngste Konsequenz: Der Sender ProSieben Maxx wird vorerst keine Turniere von Ego-Shootern wie "Counter-Strike: Global Offensive" mehr übertragen.

Eigentlich hatte ProSieben Maxx beim Start im Juni erklärt, mit der Übertragung der E-Sport-Turniere sollten "Vorbehalte ausgeräumt" werden. Die sind nach dem Amoklauf in München, bei denen ein vermutlich psychisch kranker 18-Jähriger neun Menschen tötete, nun aber offenbar doch größer als zugegeben.

Der Täter soll leidenschaftlich "Counter-Strike" gespielt haben, was den deutschen Innenminister Thomas de Maiziére dazu veranlasste, erneut über die angebliche Gefahr durch Ego-Shooter zu philosophieren. Offenbar als Konsequenz daraus hat ProSieben Maxx nun Ego-Shooter aus dem E-Sport-Überblick gestrichen.

Nicht nur wissenschaftlich ist allerdings höchst zweifelhaft, ob Spiele mit brutalen Inhalten überhaupt einen Einfluss auf Gewalttaten haben - einige Studien scheinen eher nahezulegen, dass damit im Gegenteil sogar Aggressionen abgebaut werden.

Viele Millionen friedliche Spieler fühlen sich daher zu Recht für ihr Hobby diskriminiert. Das zeigen auch die empörten Antworten auf den Facebook-Post von ProSieben Maxx: Es sei "absolut lächerlich", Spiele mit Amokläufen in Verbindung zu bringen, sind sich die meisten Kommentatoren einig. "Ich dachte, diese zurückgebliebene Logik hätten wir endlich überstanden", so die Kritik.

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