Plus 47 Prozent

Zahl der Asylberechtigten ohne Job explodiert

Österreich
28.07.2016 11:38

Einen dramatischen Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen verzeichnet das AMS unter den Asylberechtigten: So sind im Vergleich zum Vorjahr um beinahe 50 Prozent mehr anerkannte Flüchtlinge ohne Job - mehrheitlich Männer. Besonders drastisch ist die Lage in Wien.

Sowohl die steigende Zahl an Asylberechtigten als auch die Zuwanderer setzen den ohnehin schon strapazierten österreichischen Arbeitsmarkt gehörig unter Druck. In Zahlen ausgedrückt haben bereits mehr als 28 Prozent - also mehr als ein Viertel der Arbeitslosen - keine österreichische Staatsbürgerschaft, ganze 41 Prozent der Arbeitslosen haben Migrationshintergrund.

47 Prozent Zuwachs
Eklatant hoch ist dabei laut "Kurier" der Anstieg bei den Asylberechtigten: Ende Juni 2016 waren 25.100 Personen - mehr als 18.000 von ihnen sind Männer - arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es "nur" 17.000 gewesen. Das entspricht einem Zuwachs von 47 Prozent. Hinzu kommen noch jene Zuwanderer aus dem EU-Raum, die ebenfalls ohne Job sind und sich hierzulande arbeitslos melden.

Wien als Spitzenreiter
In Wien spitzt sich die Lage im Ländervergleich sogar noch mehr zu: Hier haben fast 60 Prozent der Arbeitslosen Migrationshintergrund, 40 Prozent haben auch keine österreichische Staatsbürgerschaft. Dieser Zustand könnte sich noch weiter verschärfen, wohl auch wegen der Regelungen für den Erhalt der Mindestsicherung, die in den umliegenden Bundesländern deutlich strenger sind.

Dramatischer Anstieg auch in Deutschland
Auch bei unseren Nachbarn in Deutschland ist die Flüchtlingsarbeitslosigkeit weiter gestiegen. Im Juli seien 141.000 geflüchtete Menschen als arbeitslos gemeldet gewesen, berichtete Detlef Scheele, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, am Donnerstag. Das seien um 10.000 mehr als im Vormonat. "Die Zahl der arbeitslosen Flüchtlinge steigt derzeit monatlich in 10.000er-Schritten", so Scheele.

Weitere 135.000 Asylwerber absolvierten derzeit einen Sprach- und Integrationskurs des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. 32.000 würden in Förderkursen auf das Berufsleben in Deutschland vorbereitet. Beide Gruppen fließen nicht in die offizielle Arbeitslosenstatistik ein.

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