Gehsteig war gestern

Die Stadtakrobaten – so turnen sie durch die City

Nachrichten
29.07.2016 15:03

Sie nennen sich selbst Traceure - "Wegfinder" - und erobern akrobatisch die Stadt. Denn sie bewegen sich nicht auf dem Gehsteig oder der Straße, sondern daneben. Auf Mauern, Häusern und allem, was sich ihnen in den Weg stellt: sie betreiben Parkour. City4U sprach mit Tom, einem der Parkour-Pioniere in Wien.

Tom ist 30 Jahre alt, IT-Experte und seit 12 Jahren Traceur. Er steigt nicht über eine Stiege sondern er bezwingt sie - gewissermaßen. Mit akrobatischen Moves, denn alles andere wäre fad. Ein historischer Einfluss auf die Traceure von heute ist übrigens die "Méthode Naturelle" aus Frankreich. Auslöser dafür war 1902 ein Vulkanausbruch, der 26.000 Menschen das Leben kostete, weil sie sich wegen mangelnder Fitness nicht selbst in Sicherheit bringen konnten. Die Devise hinter der Méthode Naturelle: "Être fort pour être utile"  ("Stark sein, um nützlich zu sein"). Traceure stärken sich, um sich selbst und Anderen in Extremsituationen helfen zu können.

In Wien gibt es mehrere hunderte durchtrainierte Traceure, die ihren Sport täglich ausüben. Jeden Sonntag treffen sie sich um 13 Uhr am Schwedenplatz, um neue Routen auszuprobieren. Dabei legen sie Wert darauf, dass alles völlig legal abläuft. "Wir springen zum Beispiel nicht über Autos," betont Tom, "sondern wir bewegen uns ausschließlich im öffentlichen Raum, nur halt ein wenig anders. Und gewinnen ihn so zurück."

Wer es selber versuchen will: Tom wartet am Schwedenplatz auf euch - Infos unter www.parkour-vienna.at. Alles was ihr braucht, ist Körperbeherrschung. Und ein wenig Mut. Dann kann die Stadt bald euch gehören. Am Boden und in der Luft...

Was meint ihr dazu? Postet uns in den Kommentaren oder schreibt uns mit Hashtag #City4U auf Facebook, Twitter oder Instagram!

zet

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