Arbeit im Urlaub

Ständig erreichbar: Jeder 4. kann nicht entspannen

Web
22.07.2016 11:14

25 Prozent der Österreicher können laut jüngstem Arbeitsklimaindex in den Ferien nicht entspannen, weil sie dauernd erreichbar sind, E-Mails lesen oder mit Kunden telefonieren. Das könnte zu gesundheitlichen Schäden führen, warnt die Arbeiterkammer Oberösterreich. Wer im Urlaub ständig erreichbar sei, arbeite an seinem Burn-out, statt sich zu erholen und Kraft zu tanken.

Die ständige Erreichbarkeit führe zu mangelnder Entspannung und oft auch zu Schlafstörungen. "Dieses ständige gegenseitige Unterbrechen und der zunehmende digitale Präsentismus, also über das Smartphone ständig mit der Firma in Kontakt zu sein, bergen große Gefahren, die bei jahrelanger Gewohnheit oftmals in psychischen Erkrankungen wie Burn-out münden", warnte AK-Präsident Johann Kalliauer am Freitag.

Etwa jeder Vierte sei im Urlaub für die Firma durchgehend erreichbar, etwa jeder Siebente checke regelmäßig seine Mails und manche telefonierten sogar mit ihren Kunden oder Kollegen. Auch viele, die nicht direkt in ihrer Urlaubszeit arbeiten, können die Arbeit nicht ganz hinter sich lassen: 20 Prozent der für den Arbeitsklima Index der Arbeiterkammer Oberösterreich Befragten geben an, dass sie auch im Urlaub an die Firma denken.

Einer von sechs gab sogar an, schon einmal seinen Urlaub wegen der Arbeit unter- oder sogar abgebrochen zu haben. Jeder Zehnte gab zu, dass er die ihm zur Verfügung gestellten Urlaubswochen gar nicht erst aufbrauche, und jeder Fünfte musste den geplanten Urlaub bereits verschieben - meist wegen der vielen Arbeit.

Kalliauer weist darauf hin, dass es die Verantwortung der Betriebe und der Führungskräfte - die mit ihrer ständigen Abrufbarkeit eine Vorbildwirkung hätten - sei, Strategien und Maßnahmen gegen gesundheitsschädliches Verhalten wie etwa die ständige Erreichbarkeit im Urlaub einzuleiten.

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