Rakete landet sicher

SpaceX schickte erneut Raumfrachter zur ISS

Wissenschaft
18.07.2016 09:31

Das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat am Montag erneut einen Raumfrachter zur Internationalen Raumstation ISS geschickt. "Falcon 9 ist auf dem Weg", sagte ein Kommentator in der Zentrale am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida am Montag um 00.45 Uhr Ortszeit (6.45 Uhr MESZ). Nach dem Start wurde das Transportmodul "Dragon" von der Trägerrakete abgetrennt, um seinen Weg allein zur ISS fortzusetzen, während die Rakete zur Erde zurückkehrte.

In der Zentrale in Cape Canaveral brach Jubel aus, als die Trägerrakete heil und sicher wieder auf der Erde landete (siehe Video). Es war das fünfte Mal, dass es gelang, die Trägerrakete unbeschadet auf die Erde zurückzubringen. Damit sollen die Kosten der Raketen reduziert werden. Bei anderen Raketentypen stürzt die Trägerrakete ins Meer, nachdem sie die Transportkapsel auf den Weg ins All gebracht hat.

"Dragon" hat 2,3 Tonnen Ladung an Bord
An Bord der "Dragon"-Kapsel sind 2,3 Tonnen Ladung für die ISS, darunter ein Andockmodul, das Raumfrachtern künftig erlauben wird, automatisch an der ISS anzudocken. Eine frühere Version des Moduls war im Juni 2015 bei der Explosion einer "SpaceX"-Rakete kurz nach dem Start zerstört worden (siehe Video unten). Grund für das Unglück war damals eine fehlerhafte Strebe, die dazu führte, dass sich ein Heliumtank löste.

Die "Dragon"-Kapsel soll am Mittwoch bei der ISS ankommen, wo sie mit Hilfe eines Greifarms an der Station andocken wird. SpaceX arbeitet ebenso wie der Flugzeughersteller Boeing an der Entwicklung eines Raumtransporters für die Beförderung von Astronauten ins Weltall. Seit dem Ende des Spaceshuttle-Programms im Jahr 2011 sind die USA für den Transport von Astronauten auf die russischen "Sojus"-Kapseln angewiesen.

Auch russischer Transporter zur ISS unterwegs
Erst am Sonntag hat Russland einen unbemannten "Progress"-Transporter mit mehr als 2,4 Tonnen Nahrungsmitteln, Treibstoff und privater Post zur ISS geschickt. Der Frachter werde voraussichtlich in der Nacht zu Mittwoch am Außenposten der Menschheit andocken, teilte die Flugleitung bei Moskau mit.

Zurzeit arbeiten drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Japaner auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde. Die Mannschaft könne sich auf reichlich frischen Proviant wie etwa Marmelade und Äpfel freuen, hieß es. Sauerstoff, Wasser und Treibstoff sowie wissenschaftliche Geräte gehören ebenfalls zur Ladung. Die "Sojus"-Rakete mit dem Frachter war vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet.

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