Maschine fing Feuer

Vier Verletzte bei Flugzeugabsturz in Salzburg

Österreich
10.07.2016 20:32

Dramatische Momente in der Nähe des Flugplatzes in Zell am See in Salzburg: Ein Kleinflugzeug geriet am Sonntagabend beim Starten in Schwierigkeiten, schlitterte über eine Wiese und schlug in einem Wassergraben auf. Die Maschine fing dabei Feuer. Alle vier Insassen wurden teils schwer verletzt, die Feuerwehr löschte das Wrack.

Die in Tschechien registrierte Maschine vom Typ Piper PA-28 war mit vier Insassen um 18.55 Uhr am Flugplatz Zell am See gestartet, um den Heimflug anzutreten. Aus bisher ungeklärter Ursache schmierte die einmotorige Propellermaschine aber unmittelbar nach dem Start aus rund 15 Metern Höhe nach links ab.

Der 39-jährige tschechische Pilot konnte das Flugzeug auf der Wiese nach der Startbahn aufsetzen und leitete ein Bremsmanöver ein. Die Maschine schlitterte aber noch rund 160 Meter über die Wiese und prallte unmittelbar neben einem Radweg und der viel befahrenen Pinzgauer Straße (B311) in einen Entwässerungsgraben.

Feuer im Motorraum
Im Motorraum brach ein Brand aus, der von Passanten mit mehreren Handfeuerlöschern rasch gelöscht werden konnte. Die Feuerwehr sicherte den Einsatzbereich ab und legte sicherheitshalber einen Schaumteppich, um ein Entzünden des Treibstoffs zu verhindern. Zugleich kontrollierten die Einsatzkräfte am Flugzeug mit einer Wärmebildkamera permanent die Temperatur.

Kopilot erlitt schwere Schädelverletzungen
Beim Aufprall wurde der slowakische Kopilot schwerst verletzt und musste mit dem am Flugplatz Zell am See stationierten Rettungshubschrauber "Alpin Heli 6" ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen werden. Am Montag befand sich der 49-Jährige in künstlichem Tiefschlaf. "Er hat schwere Schädelverletzungen erlitten und liegt nach einer Operation auf der Intensivstation. Lebensgefahr besteht derzeit aber nicht", sagte der ärztliche Leiter des Salzburger Unfallkrankenhauses, Josef Obrist.

Wrack wird untersucht
Der Pilot und zwei Insassinnen aus Tschechien im Alter von 24 und 26 Jahren wurden mit leichten bis schweren Verletzungen in die Krankenhäuser Zell am See und Schwarzach gebracht. Am Flugzeug entstand erheblicher Sachschaden.

Nachdem die Polizei das Wrack über Nacht bewacht hatte, haben Ermittler der Flugunfalluntersuchungsstelle am Montagvormittag ihre Arbeit aufgenommen. Die Maschine wurde in Zell am See offensichtlich nicht betankt, was eine Überladung als Unfallursache eher ausschließt. Das Wetter am Flugplatz war zum Unfallzeitpunkt gut.

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