"Es war gar nicht so schwer!" Das sagen Teilnehmer, die sich gestern bei Außentemperaturen von 30 Grad dem großen Aufnahmetest der Grazer Medizin-Uni stellten. Los ging’s pünktlich um 9.30 Uhr, die letzten Studenten in spe gaben ihre Unterlagen um 15.10 Uhr ab.
Vergeben werden aber nur 360 Uni-Plätze.Die Situation ist eigentlich paradox: Allgemein wird über Medizinermangel geklagt, Landärzte finden kaum Nachfolger, die Wartezeit auf Termine wird immer länger. Man müsste also meinen, der Doktorenberuf sei "out". Mitnichten, gestern stellten sich rekordverdächtige 2646 Teilnehmer - um 123 mehr als im Vorjahr - dem Med-Uni-Auswahlverfahren in der Grazer Stadthalle. Weil aber auch heuer lediglich 360 Studienplätze vergeben werden, kommen auf einen freien Sessel im Hörsaal mehr als sieben Bewerber!
Gespanntes Warten
Gespanntes Warten schon frühmorgens, Einlass ist um 7.40 Uhr, Start knapp zwei Stunden später. Die angehenden Studenten werden "ausgesackelt", Wörterbücher, Taschenrechner, Handys und Uhren müssen abgegeben werden. "Schwindeln gibt’s nicht", stellt einer der gestrengen Aufpasser gleich klar. Dann geht’s los, die jungen Frauen und Männer brüten über der vierteiligen Prüfung. Abgefragt werden Grundkenntnisse der Medizin, außerdem Textverständnis, Merkfähigkeit, Gedächtnis, logisches Denken und soziales Entscheiden auf die Probe gestellt. Am Ende des langen Tages Aufatmen und Erleichterung, dass es vorbei ist. Wir haben bei den "Medizinern" nachgefragt: "Schau ma mal", lautet der Tenor…
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