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“Inside”: Ein Game, das man gespielt haben muss

Spiele
09.07.2016 09:00

Es ist Sommer und normalerweise wird zu dieser Jahreszeit viel im Freien unternommen. Doch wer "Inside" einmal angespielt hat, der kann so schnell nicht mehr aufhören und nimmt auch das abgedunkelte Zimmer gern in Kauf. Wenn "Inside" den Spieler mal in seinen Fängen hat, lässt das Game nämlich keinen mehr los.

"Inside" ist beklemmend und düster. "Inside" macht fassungslos. "Inside" ist einfach nur einzigartig. Diese Gedanken schwirren dem Spieler im Kopf herum, während der Titel über den Bildschirm flimmert. Das Spiel, das vom dänischen Studio Playdead veröffentlicht wurde, ist zwar der Nachfolger vom sehr erfolgreichen Indie-Titel "Limbo", allerdings keine Fortsetzung und ein eigenständiges Game.

Eine Geschichte, die unter die Haut geht
Das Spiel beginnt mit einem Buben, der über einen Abhang rutscht und sich sofort in einer beklemmenden Situation befindet. Dominiert von den Farben Schwarz, Weiß und Grau ist es eine Freude, sich in die Atmosphäre hineinzuversetzen und den unbekannten Protagonisten durch den düsteren Wald zu begleiten. "Inside" erzählt seine Geschichte ohne Stimmen oder Textfelder. Bloß die Bilder vermitteln, wo der Bub da hineingeraten ist.

Getrieben von gesichtslosen Männern mit Maschinengewehren, bestialischen Tieren und sonderbaren Wesen, muss sich der Bub durch Bauernhöfe voll abgeschlachteter Tiere, seltsame Fabrikgebäude oder über Dächer kämpfen, um seinem Ziel näher zu kommen. Auf seiner Flucht vor dem Undefinierbaren, trifft er auf zombieähnliche Menschen, die sich von Abgründen stürzen oder gegen Wände rennen. Mit Hilfe dieser hirnlosen Wesen kann der Spieler auch einige der Rätsel lösen, die ein schnelles Vorankommen verhindern.

Einfache Steuerung gerade richtig
In "Inside" muss der Spieler den Buben durch die unterschiedlichsten Umgebungen schleusen und darauf achten, dass der Protagonist nicht entdeckt wird. Dabei duckt sich der Bub an heiklen Stellen von selbst oder beginnt schneller zu laufen, wenn ein blutdürstiger Hund hinter ihm her ist. Der Spieler selbst hat bloß das Steuerkreuz und eine Aktionstaste zur Verfügung. Die Steuerung scheint auf den ersten Blick minimalistisch zu sein, allerdings kommt dies hier sehr gelegen.

Düstere Stimmung trotz minimalistischer Geräuschkulisse
Obwohl in "Inside" kein einziger Ton gesprochen wird, ist die Geräuschkulisse mit bellenden Hunden oder ratternden Maschinengewehren unverwechselbar. Die atmosphärischen Klänge im Hintergrund betonen die düstere Stimmung und setzen dem Spieler noch ein klein wenig mehr zu. Wie bereits erwähnt, dominieren die Farben Schwarz, Weiß und Grau, während ab und zu kleine Farbtupfer erkennbar werden. Grafisch ist das Game insgesamt recht minimalistisch gehalten, was aber die beklemmenden Situationen noch besser wirken lässt.

Fazit: Von Anfang an versetzt sich der Spieler in die Rolle des Buben, der vor etwas Unbekanntem flieht. Die beängstigende Atmosphäre trägt ihren Teil dazu bei, dass "Inside" ein unvergessliches Vergnügen ist, das bis zum Schluss fesselt. Und dann überkommt den Spieler erst recht Unglauben. Minimalistisch, aber keinesfalls langweilig gehalten, sind die Steuerung, die Grafik und der Sound. Ganz im Gegenteil vermitteln diese die perfekte Stimmung. "Inside" ist ein Spiel, das nicht nur Rätselfans in seinen Bann zieht.

Plattform: PC (getestet), Xbox One
Publisher: Playdead
krone.at-Wertung: 9/10

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