Belgien zittert

ÖFB-Stolperstein Ungarn kämpft um das Wunder

Sport
26.06.2016 19:57

Das ungarische Fußballmärchen geht heute in die nächste Runde. Um 21 Uhr wird in Toulouse das Achtelfinal-Spiel zwischen dem "ÖFB-Stolperstein" Ungarn und Belgien angepfiffen. Ungarn begeisterte in der Gruppenphase mit frischem, unbekümmertem Fußball, gilt gegen Belgien aber trotzdem als klarer Außenseiter - sehr zum Leidwesen von Belgiens Teamchef Marc Wilmots.

Wilmots meinte vor der Partie, er sei mit dem Sieger der Österreich-Gruppe F im Achtelfinale nicht glücklich, lieber wäre ihm ein Duell mit einer Topnation wie Spanien oder England gewesen.

Besonderer Reiz
"Gegen solche großen Mannschaften hast du nichts zu verlieren. Spiele wie damals bei der Weltmeisterschaft 2002 gegen Brasilien haben einfach einen besonderen Reiz." Gleichzeitig warnte er vor dem vermeintlich unattraktiven Gegner. "Es gibt bei dieser EM keine kleinen Teams, keine leichten Gegner. Sie haben uns in der Qualifikation dafür kritisiert, dass wir gegen Wales verloren haben. Seht euch an, wie die Waliser heute dastehen," erinnerte er an den "Aufstand der Außenseiter". Die Mannschaft um Gareth Bale wäre übrigens ein möglicher Gegner im Viertelfinale.

Die Turnierbilanz der "Roten Teufel" ist bisher durchwachsen. Mit großen Vorschusslorbeeren in den Bewerb gestartet, setzte es zum Auftakt beim 0:2 gegen Italien eine herbe Enttäuschung. Im zweiten Spiel gegen Irland (3:0) zeigten Kevin de Bruyne und Co. wohl eine der besten Leistungen der jetzigen "Goldenen Generation". Zum Abschluss der Gruppenphase mühte man sich gegen Schweden zu einem glanzlosen 1:0.

Gegen Ungarn stehen die Belgier nun vor einer echten Bewährungsprobe. Das Team von Trainer Bernd Storck hat nach dem sensationellen Gruppensieg ohne Niederlage Lust auf mehr. Der Respekt vor Belgien ist zwar gegeben, in Ehrfurcht möchte man aber nicht erstarren. Laszlo Kleinheisler etwa, der bei Werder Bremen in der abgelaufenen Saison kaum zu Einsätzen gekommen war, kündigte an, dass man für den Fall der Fälle auch Elfmeterschießen trainieren würde.

Ungarn taktisch variabel
Die Ungarn überzeugten in Frankreich bisher mit taktischer Variabilität. Bernd Storck gab allen 20 Feldspielern Einsatzminuten. Neben der Offensivpower der Belgier um de Bruyne und Eden Hazard wird auch die Abwehr eine Herausforderung darstellen. Obwohl Wilmots die Defensive aufgrund mehrerer Verletzungen im Vorfeld der EM umstellen musste, ließ man zwei Mal in Folge kein Gegentor zu.

Für Aufsehen sorgte übrigens der belgische Siegtorschütze gegen Schweden, Radja Nainggolan. Wilmots bestätigte auf einer Pressekonferenz, dass der Mittelfeldspieler von der AS Roma raucht. "Wenn er es braucht, werde ich ihn nicht daran hindern. Wichtig ist nur, dass er seine Leistung auf dem Rasen bringt." Aus diesem Grund habe Nainggolan auch ein Zimmer mit Balkon. "Damit der Rauchmelder nicht anschlägt", verriet Wilmots.

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(Bild: KMM)



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