Davis-Cup

Österreich ohne Thiem Außenseiter gegen Ukraine

Sport
24.06.2016 11:08

Österreichs Davis-Cup-Equipe steht in der Europa/Afrika-Zone I des Tennis-Teambewerbs vom 15. bis 17. Juli in der Ukraine eine harte Aufgabe hervor. Die ÖTV-Mannschaft muss ohne Dominic Thiem auskommen. Der Weltranglisten-Achte zieht ein Antreten beim gleichzeitig angesetzten ATP-500-Turnier in Hamburg vor. Nominiert wurden Jürgen und Gerald Melzer, Dennis Novak, Philipp Oswald und Lucas Miedler.

ÖTV-Präsident Robert Groß hat in einem Gespräch mit Thiem-Betreuer Günter Bresnik versucht, Thiem noch für den Ukraine-Trip zu gewinnen. "Es ist schade, dass die ITF die Termine so schlecht koordiniert", nahm der Verbandschef dem Thiem-Lager deren Entscheidung nicht übel. In dem aufgrund Olympia dicht gedrängten Turnierkalender wird in besagter Woche auch in Newport (USA) und Baastad (Schweden) Turnier-Tennis gespielt.

"Aber wir müssen mit dieser Situation leben. Auch damit, dass wir jetzt als großer Außenseiter in die Ukraine fliegen", wurde Groß in einer ÖTV-Aussendung zitiert. Zu allem Überdruss steht auch Doppel-Ass Alexander Peya für den Davis Cup diesmal nicht zur Verfügung, denn auch er wird in Hamburg spielen. Damit bleiben Gerald Melzer und Dennis Novak sowie Doppel-Spezialist Philipp Oswald als quasi logische Nominierungen.

Dazu kommen für den erweiterten Kader Lucas Miedler und Jürgen Melzer, Schützlinge von Manager Ronald Leitgeb. Im Fall des älteren Melzer-Bruders hofft Koubek auf eine Besserung dessen gesundheitlicher Lage, nachdem der 35-Jährige nach neunmonatiger Verletzungspause am 11. Juni bei einem Challenger in der Slowakei ein siegreiches Comeback-Match gespielt hat. Dann kamen aber wieder die Schulter-Schmerzen.

Jürgen Melzer als "Leithammel"
Koubek muss die Nominierung seines endgültigen Quartetts bis 5. Juli absolvieren, dem Kärntner bzw. Jürgen Melzer bleiben also bis dahin noch eineinhalb Wochen Zeit. "Wir werden sehen, ob Jürgen nach der Schulteroperation rechtzeitig zu hundert Prozent fit wird", meinte Koubek. "Wir könnten ihn als Leithammel sehr gut gebrauchen, als Leader, der die Jungen an der Hand nimmt."

Sicher nicht dabei sein wird der seit dem Herbst an Fersenproblemen laborierende Andreas Haider-Maurer. Er hat das Wiener Stadthallen-Turnier im Oktober als sein Comeback-Turnier anvisiert. Sollte Jürgen Melzer auch passen müssen, wird in Ukraines Hauptstadt ein im Davis Cup extrem unerfahrenes ÖTV-Team antreten. Denn die verbleibenden vier Spieler kommen gemeinsam auf bisher nur je fünf Nominierungen und Einsätze.

In einer ganz anderen Situation sind die Ukrainer. Sie dürften mit Alexander Dolgopolow (Weltranglisten-32.), Illja Martschenko (86.) und Sergij Stachowskij (92.) auf drei aktuelle Top-100-Spieler zurückgreifen können. Der Sieger dieses Duells spielt im September im Play-off um den Aufstieg in die Weltgruppe, der Verlierer spielt auch nächstes Jahr in der Europa/Afrika-Zone I.

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(Bild: KMM)



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