Im Ortsgebiet

Jäger schoss auf Katzen: 2000 Euro Geldstrafe

Tierecke
23.06.2016 09:35

Solche Jäger sind für das Image dieses Berufsstandes nicht förderlich: Ein Waidmann aus dem Bezirk Kitzbühel in Tirol schoss im Wohngebiet auf eine Katze und verursachte ein wochenlanges Leiden für das Tier. "Kein Einzelfall, er hasst nämlich Katzen", sagte die Tierbesitzerin. Fazit beim Prozess: Diversion mit 2000 Euro Strafe.

Die Katze sei auf seinem Grundstück in "Lauerstellung" gewesen, deshalb habe er um das Leben seiner Hühner gefürchtet, gab der Jäger als Motiv für seinen Schuss an. Aus rund 80 Metern Entfernung traf er zwar die Katze, doch sie überlebte, nachdem eine Nachbarin das vermeintlich tote Tier weggetragen hatte.

"Er schießt immer wieder aus dem Fenster"
"Eine Woche später tauchte sie völlig verstört und mit einem blutigen Loch im Rücken wieder bei uns auf", schilderte die Besitzerin als Zeugin. Eine Woche war die Katze nach einer OP in der Tierklinik. Die Tierfreundin ist sich sicher, dass dies kein Einzelfall war: "Ich hörte öfters einen Knall, er schießt immer wieder im Wohngebiet aus dem Fenster. Die ganze Nachbarschaft weiß das, es traut sich halt niemand etwas zu sagen."

2000 Euro Geldstrafe für Waidmann
Der Bezirksrichter erinnerte den Jäger an ein wegweisendes Urteil des Obersten Gerichtshofes, wonach Katzen - auch auf fremden Grundstücken - streunen dürfen. Von einer Verurteilung des Waidmanns wurde abgesehen, doch er muss im Rahmen einer Diversion 2000 Euro Geldstrafe zahlen. Die Tierbesitzerin kündigte an, auch die 900 Euro Tierarztkosten einklagen zu wollen. Ihre Befürchtung: "Zu uns hat er gesagt, dass er wieder schießen wird."

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