NEWS-Gruppe:

Horst Pirker übernimmt Mehrheit von Gruner+Jahr

Medien
20.06.2016 17:28

NEWS-Geschäftsführer Horst Pirker übernimmt von der Bertelsmann-Tochter Gruner+Jahr die Mehrheit an der Verlagsgruppe NEWS (VGN). Der deutsche Medienkonzern hielt durchgerechnet 56 Prozent am größten österreichischen Magazin-Verlag. Pirker übernimmt die Gruner+Jahr-Anteile mit seiner I-MAG BeteiligungsgmbH. Über Kaufpreis und Finanzierung der Übernahme wurden keine Details bekannt.

(Bild: kmm)

Der Umsatz der NEWS-Gruppe betrug zuletzt um die 90 Millionen Euro. 2014 und 2015 machte das Medienunternehmen jeweils rund fünf Millionen Euro operativen Verlust. Spätestens 2017 will Pirker die NEWS-Gruppe wieder in die Gewinnzone bringen. Dafür muss die Magazingruppe aber noch Ergebnisse aus einem sogenannten "Health Check" des Beratungsunternehmens Czipin umsetzen. Von Sparen, effizienterem Ressourceneinsatz, intelligenten Lösungen und einer möglichen Neuordnung des Anzeigengeschäfts ist dabei verlagsintern die Rede.

Millionenzuschüsse nach Verlusten waren notwendig
Zuletzt wurde aufgrund der Verluste von den Eigentümern unter der Federführung von Gruner+Jahr Eigenkapital in einer zweistelligen Millionenhöhe zugeschossen. Zugleich liefen die vergangenen acht Monate unter dem Projektnamen "G-H-W" die Verhandlungen über den Verkauf der Gruner+Jahr-Anteile an Pirker. Hinter der Abkürzung stehen die Standorte von Bertelsmann, Gruner+Jahr und der News-Gruppe: Gütersloh-Hamburg-Wien.

Gruner+Jahr-Chefin Julia Jäkel erklärte den Rückzug aus Österreich mit der Konzentration auf die Kernmärkte des deutschen Medienverlags. "Wir sind mit Entschiedenheit dabei, alle unsere Geschäfte darauf zu prüfen, wie sie zu dem sich neu formenden Gruner+Jahr passen. Unser strategischer Schwerpunkt liegt dabei auf der Transformation aller unserer Geschäfte, zuvorderst in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich, und raschem digitalen Wachstum", so Jäkel.

Einstellung von NEWS nicht geplant
Am Wochenmagazin NEWS will Pirker weiterhin festhalten, eine Einstellung ist nicht geplant. Pirker: "Es ist nicht schwer, an die Zukunft der Medien zu glauben; es ist schwieriger, an die Zukunft der klassischen Medien zu glauben. Aber wenn das niemand tut, dann sind die klassischen Medien tatsächlich verloren. Ich glaube an die Zukunft der klassischen Medien und werde alles tun, um das zu bestätigen."

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