Rettung aus der Luft

Drohnen sollen Rehkitze vor dem Mähtod bewahren

Elektronik
17.06.2016 09:49

Eine Drohne der Berner Hochschule HAFL soll Rehkitze rechtzeitig zur Heusaison vor dem Tod durch Mähmaschinen bewahren: Eine Wärmebildkamera am Mini-Helikopter macht beim Überfliegen von Feldern die versteckten Tiere aus, sodass diese nicht überfahren werden.

Jedes Jahr sterben mehrere tausend junge Rehe in Feldern, wenn Bauern sie mit ihren Mähmaschinen überfahren. Die Tiere verstecken sich während ihren ersten Lebenswochen im hohen Gras und verharren instinktiv, wenn Gefahr naht. Natürliche Feinde wie Greifvögel oder Füchse sehen sie meist nicht. Bauern allerdings auch nicht - trotz traditioneller Techniken.

Wärmebildkamera erkennt Kitze
Eine Technologie, welche die Berner Hochschule für Agrar-, Forst-und Lebensmittelwissenschaften entwickelt hat, kann Abhilfe schaffen: ein sogenannter Multikopter mit Wärmebildkamera. In wenigen Minuten überfliegt das Fluggerät per Autopilot ein Feld, während auf dem Bildschirm in Echtzeit gezeigt wird, wo ein Wärmefleck und damit ein Lebewesen ist.

Wenn immer möglich, werde das Rehkitz nicht entfernt, sondern etwa mit einer Kiste beschützt, sodass der Bauer darum herum mähen könne, so die Projektleiterin Nicole Berger. Will der Bauer das ganze Feld mähen, platziert ein Jäger oder ein anderes Team-Mitglied das Junge am Feldrand.

In jedem siebten Feld
Die HAFL-Agrartechniker arbeiten schon seit mehreren Jahren mit der Technologie. Die Erfolgsquote liege bei 95 Prozent, sagte Berger. Im Schnitt fänden sich bis zu fünf Rehkitze in einem von sieben Feldern. Berger hofft daher, dass das System künftig in der ganzen Schweiz zum Einsatz kommt.

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