50 Mbit pro Sekunde:

HoT schaltet für alle Kunden den LTE-Datenturbo an

Web
14.06.2016 11:56

Der Mobilfunker HoT, der über den Diskonter Hofer vertrieben wird, hat 15 Monate nach der Markteinführung die 500.000-Kunden-Schwelle geknackt. HoT mischte den heimischen Markt mit Vertrags-Ungebundenheit, Prepaid-Vorteilen und Billigtarifen auf. Der Vorwurf, unter den Kunden befänden sich "Karteileichen", weist der Firmenchef zurück - und kündigt an, den Rivalen mit kostenlosem LTE-Datenturbo weitere Kunden abspenstig machen zu wollen.

Michael Krammer, geschäftsführender Gesellschafter der HoT-Mutter Ventocom, berichtete von mittlerweile über 540.000 Kundenverträgen, die über den Diskonter Hofer innerhalb von 15 Monaten lukriert wurden. Als Kunde zählt, wer mindestens einmal im vergangenen Jahr eine Aufladung seines Guthabens vorgenommen hat. Der Umsatz pro Kunde und Monat liegt bei etwa sechs Euro.

Erst vor knapp 17 Monaten hat der HoT-Betreiber Ventocom am österreichischen Mobilfunkmarkt sein Mischangebot aus Prepaid und Vertrag gestartet. Innerhalb von drei Monaten waren bereits 167.000 SIM-Karten von HoT über den Ladentisch gewandert. Insgesamt sind in Österreich mehr als 13 Millionen SIM-Karten im Umlauf. Seit Jänner des Vorjahres hätten sich 32 Prozent aller Rufnummern-Mitnahmen - 80.000 Handynummern anderer Betreiber - zu HoT abgesetzt.

LTE-Turbo mit 50 Megabit ohne Aufpreis
Weitere Kunden will HoT mit dem Mobilfunk-Turbo LTE (4G) gewinnen. Alle Neueinsteiger surfen ab sofort automatisch über LTE-Funk mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde. Bestehende Kunden werden bei der nächsten Paketerneuerung automatisch auf das schnellere LTE umgestellt. Mehr als 50 Prozent der HoT-Kunden sollen laut Krammer bereits den LTE-Standard nutzen.

Das Unternehmen Ventocom agiert als sogenannter "virtueller Mobilfunkanbieter", das heißt es werden Kapazitäten vom Mobilfunkbetreiber T-Mobile zugekauft. HoT bedient sich somit eines fremden Netzes. Beim Thema eigenes Netz bremste der Firmenchef. Dies sei frühestens 2020 möglich. Erst zu diesem Zeitpunkt gebe es die nächste Frequenzversteigerung. Zudem sei es eine Frage der Auktionsbedingungen und der damit verbundenen Auflagen, wiegelte Krammer ab.

Krammer erwartet weiteres Wachstum
HoT wurde Anfang 2015 mit monatlich kündbaren Verträgen ohne Servicegebühren auf den Markt geworfen. Die Einfachheit und Preistransparenz, die Möglichkeit, sämtliche Services über das Internet zu erledigen sowie das Aus für die "lästige Vertragsbindung" bleibt für den Ventocom-Chef das Erfolgsrezept von HoT. Von einem weiteren Wachstum sei auszugehen, sagte er.

Der LTE-Tarif "HoT fix" (3 Gigabyte und 1000 Einheiten für SMS oder Sprachtelefonie) ist mit 9,90 Euro für 30 Tage angesetzt. Für "HoT fix Plus" (6 Gigabyte und 1.000 Einheiten) gilt ein Preis von 16,90 Euro für 30 Tage. Vielsurfer können um zwei Euro monatlich die Verbindungsgeschwindigkeit bei beiden Paketen von 50 auf 100 Megabit verdoppeln.

Rapid-Tarif kommt noch in diesem Jahr
Mittlerweile kündigte Krammer, der in zweiter Funktion als Präsident des Wiener Fußball-Klubs Rapid fungiert, an, dass es noch heuer einen eigenen "Rapid-Tarif" für Fans und Mitglieder des Traditions-Klubs geben wird.

Mit der Allianz Versicherung, die auch der Namensgeber für das neue Rapid-Fußballstadion in Wien ist, ist Ventocom ebenfalls bereits eine "SIM-Partnerschaft" eingegangen. Seit September 2015 führt die Allianz mit "Allianz-SIM" ein versicherungsfremdes Tarif-Produkt für Smartphones und Tablets im Portfolio, Geräteversicherung inklusive.

Auch an einem Auslandsengagement wird gefeilt. Aber außer, dass dies ein europäisches Land umfassen werde, wurde nichts Näheres verlautet.

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