Siege in 4 Staaten

Clinton erklärt sich zur Siegerin der US-Vorwahlen

Ausland
08.06.2016 11:42

Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat sich zur Siegerin der Vorwahlen ihrer Partei erklärt. "Wir haben heute Nacht Geschichte geschrieben", schrieb sie auf Twitter nach der Veröffentlichung erster Ergebnisse der letzten großen Abstimmungsrunde am Dienstag. Sie gewann in New Jersey, South Dakota und New Mexiko sowie Kalifornien, während ihr letzter verbliebene Rivale Bernie Sanders North Dakota und Montana für sich entschied.

Formell soll Clinton auf dem Parteitag der Demokraten im Juli zur Kandidatin gekürt werden. Damit würde erstmals in der Geschichte der USA eine große Partei eine Frau ins Rennen um die Präsidentschaft schicken.

Clinton hatte sich dank der Unterstützung von Superdelegierten - hochrangige Vertreter ihrer Partei, die nicht an die Ergebnisse der Vorwahlen gebunden sind - bereits am Montag die notwendige Mehrheit gesichert. US-Präsident Barack Obama hatte ihr dazu bereits gratuliert.

Sanders will weiter im Rennen bleiben
Unklar ist noch, wie sich Sanders verhalten würde. Der Senator aus Vermont hatte in den vergangenen Tagen betont, bis zum Parteitag im Rennen bleiben zu wollen. Er steht unter Druck von vielen Demokraten, seine Bewerbung aufzugeben, damit die Partei sich auf den Wahlkampf gegen den Republikaner Donald Trump konzentrieren kann. Einer neuen Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge liegt er deutlich hinter Clinton.

Bei den Republikanern fanden mit Ausnahme von North Dakota in denselben Bundesstaaten wie bei den Demokraten Vorwahlen statt. Trump hat allerdings keinen Gegenkandidaten mehr und die Nominierung seiner Partei bereits seit Wochen sicher.

Kalifornien als Knackpunkt
Besonders der Sieg in Kalifornien dürfte Clinton nun Aufwind verschaffen - auch im Hinblick auf ihr Antreten gegen den republikanischen Kandidaten. In dem Staat mit fast 40 Millionen Einwohnern wurde bei den Demokraten ein enges Rennen erwartet. Eine Niederlage gegen gegen Sanders hätte Trump eine Steilvorlage geliefert, um Clinton als schwache Kandidatin darzustellen, die nicht einmal ihre eigene Partei begeistern kann.

Allerdings meldete CNN am Mittwoch den Sieg der Ex-First-Lady im "Golden State". Clinton könnte ein starkes Abschneiden als Beweis für die Fähigkeit ihrerseits darstellen, Amerikaner aller Rassen und ethnischer Gruppen hinter sich zu vereinen.

Trump kommt bei Frauen nicht gut an
Trump dagegen tat sich in den Vorwahlen und Umfragen schwer mit Frauen und Minderheiten. Der Milliardär musste sich am Dienstag gegen Kritik aus der eigenen Partei verteidigen, nachdem er einem hispanischen Richter Voreingenommenheit vorgeworfen hatte. Der ranghöchste Republikaner im Kongress, Paul Ryan, sprach von einem "Lehrbuchbeispiel für eine rassistische Bemerkung". Der Präsident des Repräsentantenhauses hielt jedoch an seiner Unterstützung für Trump fest. Dieser ging selbst in einer Rede in der Nacht nicht direkt auf den Fall ein. Er kündigte für Montag eine Grundsatzrede an, in der er den Amerikanern darlegen werde, warum Clinton nicht Präsidentin werden solle.

Die letzte Vorwahl findet am Dienstag kommender Woche bei den Demokraten im Regierungsbezirk um die Hauptstadt Washington statt. Der Ausgang ist für die Nominierung faktisch ohne Bedeutung. Die eigentliche Präsidentenwahl wird am 8. November abgehalten. Präsident Barack Obama, ein Demokrat, darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

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