Motorrad-WM

Spanier im Moto2-Training tödlich verunglückt!

Sport
03.06.2016 17:28

Der spanische Motorradpilot Luis Salom ist tot! Der 24-Jährige starb am Freitag im Krankenhaus General de Catalunya, auch eine Notoperation konnte Salom nicht mehr retten, nachdem er beim Moto2-Training zum Großen Preis von Katalonien in Montmelo verunglückt war.

Der neunfache Grand-Prix-Sieger hatte rund 20 Minuten nach Beginn des zweiten Trainings in Kurve 12 die Kontrolle über seine Kalex verloren. Besonders tragisch: Offenbar wurde die Maschine des Spaniers vom Airfence so unglücklich zurückgeschleudert, dass sie den etwas verzögert heranrutschenden Salom voll erwischte. Die Rettungskräfte versuchten noch eine halbe Stunde direkt vor Ort an der Unfallstelle, den Piloten zu reanimieren, ehe man ihn per Rettungswagen und Helikopter ins Spital transportierte. Doch am Ende verloren die Ärzte und auch Salom selbst diesen letzten Kampf: Um 16.55 Uhr wurde Salom für tot erklärt!

Salom war vor sieben Jahren in die Motorrad-Weltmeisterschaft eingestiegen. 2009 absolvierte er sein Debüt in der damaligen 125ccm-Kategorie. In der Moto3 gelangen ihm 25 Podiumsplätze, neunmal hatte er sich als Sieger feiern dürfen. Vor vier Jahren hatte Salom als Zweiter den Titel in der Moto3 verpasst, im darauffolgenden Jahr hatte er es auf Rang drei im Endklassement geschafft. Seit 2014 startete er in der Moto2 und stand vor seinem 42. Rennen.

"FIM, Dorna, IRTA, RFME und der Circuit de Barcelona-Catalunya drücken der Familie, den Freunden und dem Team von Salom ihr tiefstes Mitgefühl aus", schrieb die MotoGP auf ihrer Homepage. Auch Spaniens Fußball-Teamtormann Iker Casillas zeigte sich betroffen. "Traurige Nachricht", schrieb er bei Twitter. "Am Boden zerstört durch den Verlust eines guten Freundes", trauerte der dreifache Motorrad-Weltmeister und Salom-Landsmann Dani Pedrosa: "Wir werden immer an dich denken."

Ungeachtet des tragischen Unfalls findet der Grand Prix statt - allerdings wird ab sofort der Formel-1-Kurs des Circuit de Catalunya gefahren und nicht die reine Motorrad-Rennstrecke.

Alle Todesfälle in der Motorrad-WM im Überblick
Fünf Jahre nach dem Unfalltod des Italieners Marco Simoncelli musste die Motorrad-WM also wieder ein Todesopfer beklagen. Am Freitag erlag der spanische Moto-2-Pilot Luis Salom nach einem Trainingsunfall in Montmelo seinen Verletzungen. Seit 1949 gab es internationalen Statistiken zufolge 48 Todesfälle in der WM, seit 1970 waren es 29. Ein Überblick der letzten 46 Jahre:

  • 1970 Robin Fitton (GBR) Nürburgring
  • 1971 Christian Ravel (FRA) Spa-Francorchamps
  • 1971 Angelo Bergamonti (ITA) Riccione
  • 1971 Günter Bartusch (DDR) Sachsenring
  • 1973 Renzo Pasolini (ITA) Monza
  • 1973 Jarno Saarinen (FIN) Monza
  • 1974 Billie Nelson (GBR) Opatija
  • 1975 Rolf Thiele (BRD) Assen
  • 1976 Otello Buscherini (ITA) Mugello
  • 1976 Paolo Tordi (ITA) Mugello
  • 1977 Ulrich Graf (SUI) Opatija
  • 1977 Giovanni Zigiotto (ITA) Opatija
  • 1977 Hans Stadelmann (SUI) Salzburgring
  • 1977 Piers Forester (GBR) Brands Hatch
  • 1980 Patrick Pons (FRA) Silverstone
  • 1981 Michel Rougerie (FRA) Rijeka
  • 1981 Sauro Pazzaglia (ITA) Imola
  • 1981 Alain Beraud (FRA) Brno
  • 1983 Michel Frutschi (SUI) Le Mans
  • 1983 Rolf Rüttimann (SUI) Rijeka
  • 1983 Norman Brown (NIR) Silverstone
  • 1983 Peter Huber (SUI) Silverstone
  • 1984 Kevin Wrettom (GBR) Spa-Francorchamps
  • 1989 Ivan Palazzese (VEN) Hockenheim
  • 1993 Noboyuki Wakai (JPN) Jerez
  • 2003 Daijiro Kato (JPN) Suzuka
  • 2010 Shoya Tomizawa (JPN) Misano
  • 2011 Marco Simoncelli (ITA) Sepang
  • 2016 Luis Salom (ESP) Barcelona
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(Bild: KMM)



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