Als Freigänger

Heiratsschwindler arbeitete bei der Polizei

Österreich
29.05.2016 13:49

Er war auf das Geld beziehungswilliger Frauen aus und zog dafür nahezu alle Register: Ein 41-Jähriger, der als Freigänger bei der Wiener Polizei arbeitete, gab sich gegenüber seinen Opfern selbst als Beamter aus, hatte dafür sogar Polizeiuniformen mitgehen lassen, um seine Geschichte glaubhaft wirken zu lassen. Die - echte - Polizei bittet nun mögliche Opfer des dreisten Schwindlers, sich zu melden.

Im Zuge eines Rehabilitationsprogramms - der 41-Jährige war Freigänger der Justizanstalt Simmering - arbeitete der Verdächtige als Hilfskraft in einem Stadtpolizeikommando im Nordwesten Wiens. Zugang zu sensiblen Bereichen - Waffendepot, Safe und Ähnliches - hatte er aber nicht, wie die Exekutive betont.

Via Internet nahm er Kontakt zu Frauen auf und gaukelte ihnen vor, selbst Polizist zu sein. Der 41-Jährige stellte sich seinen Opfer mal als Schießtrainer für die Justizwachebeamten oder als geheimer Ermittler in der Haftanstalt vor und ließ sich von seinen Opfern auch zu seinem Arbeitsplatz und sogar in die Justizanstalt chauffieren. Um seine Lügen glaubhafter erscheinen zu lassen, entwendete er sogar Uniformen. Von seinen gutgläubigen Opfern wollte der Verdächtige allerdings nur eines - nämlich Geld. Einer Frau soll er überdies sogar die Heirat versprochen haben.

Genaue Schadenssumme noch unbekannt
Gegen ihn wird nun wegen schweren Betrugs und Amtsanmaßung sowie Diebstahls ermittelt. Die Exekutive veröffentlichte am Sonntag ein Foto des verdächtigen 41-Jährigen und hofft, dass sich allfällige Geschädigte des Mannes melden.

Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger gebe es wegen der laufenden Ermittlungen noch keine Zahl der Fälle und auch keine Angaben zur genauen Schadensumme.

Allfällige Opfer des Schwindlers werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 01/31310-27334 zu melden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele