GP von Monaco

Ricciardo krallt sich Pole vor Rosberg & Hamilton

Sport
28.05.2016 15:27

Poleposition! Was für eine Machtdemonstration von Daniel Ricciardo! Es sei eine unglaubliche Runde gewesen, physikalisch fast nicht möglich - Red-Bull-Teamchef Chris Horner war schwer davon beeindruckt, was Ricciardo am Samstag im Qualifying mit seinem Boliden auf den Stadtkurs von Monaco gezaubert hatte. Der Australier eroberte erstmals in seiner Formel-1-Karriere eine Pole und ließ die Mercedes-Piloten Nico Rosberg (+0,169 Sekunden) und Lewis Hamilton (+0,320) hinter sich. Ricciardo, der heuer schon viermal Vierter war, schuf sich im Fürstentum beste Voraussetzungen für den zumindest ersten Podestplatz der Saison.

Die Statistik spricht für ihn, denn in den letzten zwölf Rennen auf dem engen Kurs an der Cote d'Azur hat zehn Mal der Beste des Qualifyings gewonnen. "Ich habe mich hier von Anfang an wohlgefühlt. Das hat in den letzten Rennen etwas gefehlt, aber jetzt habe ich volles Vertrauen in das Auto", versicherte der 26-Jährige nach der ersten Poleposition für Red Bull seit November 2013 (Sebastian Vettel in Brasilien). "Ich freue mich, dass es gerade hier funktioniert hat." Ricciardo hatte für den sechsten WM-Lauf der Saison eine neue, verbesserte Version des Renault-Motors erhalten.

Sein Teamkollege, der Spanien-Sieger Max Verstappen, verzeichnete hingegen schon im ersten Qualifying-Abschnitt einen Unfall und muss von ganz weit hinten starten. Der 18-jährige Niederländer hatte in einer Rechtskurve innen die Leitplanke touchiert und die Radaufhängung seines Boliden abgerissen. "Ein Newcomer-Fehler, so etwas passiert", meinte Gerhard Berger im ORF. "Es wird ganz schwierig, aber vielleicht hilft das Wetter", sagte Verstappen. Für Sonntag ist Regen prognostiziert.

Laut Red-Bull-Berater Helmut Marko hatte Ricciardo im zweiten Qualifying-Abschnitt den etwas härteren Supersoft-Reifen und nicht wie die Konkurrenz den Ultrasoft eingesetzt. "Das gibt uns für das Rennen eine unglaubliche Ausgangsposition. Man ist einfach flexibler, wir können uns in Ruhe anschauen, was die anderen machen", gab sich der Steirer im ORF-Interview ob dieser taktischen Finte fast euphorisch. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel, der Vierter wurde, sah hingegen keinen bedeutenden Vorteil des Konkurrenten. "Ich glaube nicht, dass das besonders weiterhilft, das werden wir im Rennen sehen."

Mercedes hatte in Monaco seit 2013 immer die Pole erreicht, diese Serie ging nun zu Ende. WM-Spitzenreiter Rosberg gab die "Niederlage" unumwunden zu. "Ich war nicht schnell genug, Daniel und Red Bull waren heute besser. Aber die erste Startreihe gibt mir eine gute Chance im Rennen, ich werde versuchen, mit einer guten Strategie etwas zu erreichen." Der Deutsche hat die vergangenen drei Auflagen in Monaco gewonnen.

Weltmeister Hamilton hatte Probleme, brachte im Finish aber doch noch eine schnelle Runde hin. Zuvor war sein "Silberpfeil" bei der Ausfahrt aus der Boxengasse stehengeblieben und musste von den Mechanikern in die Box zurückgeschoben werden. Hamilton: "Irgendetwas am Motor hat nicht gestimmt, ich habe versucht, noch das Maximum herauszuholen."

Das Ergebnis des Qualifyings:
1. Daniel Ricciardo (AUS)         Red Bull             1:13,622 Min.
2. Nico Rosberg (GER)             Mercedes           1:13,791
3. Lewis Hamilton (GBR)           Mercedes           1:13,942
4. Sebastian Vettel (GER)        Ferrari                1:14,552
5. Nico Hülkenberg (GER)         Force India          1:14,726
6. Kimi Räikkönen (FIN)            Ferrari               1:14,732 *
7. Carlos Sainz jr. (ESP)          Toro Rosso          1:14,749
8. Sergio Perez (MEX)             Force India          1:14,902
9. Daniil Kwjat (RUS)               Toro Rosso         1:15,273
10. Fernando Alonso (ESP)       McLaren Honda    1:15,363
11. Valtteri Bottas (FIN)          Williams              1:15,273
12. Esteban Gutierrez (MEX)     Haas                 1:15,293
13. Jenson Button (GBR)          McLaren             1:15,352
14. Felipe Massa (BRA)            Williams              1:15,385
15. Romain Grosjean (FRA)       Haas                   1:15,571
16. Kevin Magnussen (DEN)      Renault               1:16,058
17. Marcus Ericsson (SWE)       Sauber               1:16,299
18. Jolyon Palmer (GBR)           Renault               1:16,586
19. Rio Haryanto (INA)            Manor                 1:17,295
20. Pascal Wehrlein (GER)        Manor                 1:17,452
21. Max Verstappen (NED)       Red Bull               1:22,467
22. Felipe Nasr (BRA)              Sauber                ohne Zeit
* in Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt wegen Getriebewechsels

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(Bild: KMM)



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