Olympia-Outfit

ÖOC-Sportler in Lederhosen nach Rio

Sport
24.05.2016 14:04

Das Österreichische Olympische Comité und das Österreichische Paralympische Comité haben  am Dienstag in Wien das Olympia-Outfit für die Spiele in Rio des Janeiro präsentiert. Und Österreichs Athleten werden bei der Eröffnungsfeier am 5. August mit Lederhosen ins Maracana-Stadion einmarschieren.

Die österreichischen Teilnehmer an den Olympischen Sommerspielen 2016 werden ihre Landesfarben nicht nur in den Wettkämpfen vertreten, sondern auch ihre Kleidung wird einen starken rot-weiß-roten Ton haben. Die jeweils 70 Teile umfassende Produktpalette der Aktiven des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) wurde am Dienstag am Wiener Donaukanal in einem Schiffsrestaurant präsentiert.

Der Clou sind Ziegenvelours-Lederhosen, mit denen Österreichs Delegation am 5. August bei der Eröffnungsfeier und am 21. August bei der Schlussfeier im Maracana-Stadion einmarschieren wird. Anfangs herrschte deswegen Skepsis. ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel machte dann aber bei den Jugendspielen in Nanjing bei einem offiziellen Termin den Lederhosen-Test, was international begeistert aufgenommen wurde.

Keine Dirndl-Fans
Auch Österreichs Sportlerinnen haben für Lederhosen und gegen das Dirndl gestimmt. Tischtennis-Ass Liu Jia freut das: "Ich wollte schon lange eine Lederhose kaufen. Jetzt spare ich mir das Geld", sah sie das Positive. Die 34-Jährige steht vor ihren schon fünften Spielen. Bisher ist es ihr im Zeichen der Fünf Ringe nicht so besonders gelaufen. Um den Fokus zu halten, wird die dann fünfjährige Tochter Anna diesmal daheimbleiben.

Das Schuhwerk zur Eröffnung wird ein rot-weiß-roter Speedcross sein, mit dem das lange Stehen während der Zeremonie keine Mühe machen soll. Die Trainings- und Sportbekleidung ist neben Weiß und Rot auch in Schwarz gehalten und natürlich auf die um die 20 Grad zu erwartenden Temperaturen ausgerichtet. "Das ist super bequem und sitzt perfekt", meinte Hürdensprinterin und London-Finalistin Beate Schrott über Trainingsjacke und -hose.

Neun Ausstatter haben an der ÖOC-Kollektion ihren Anteil - mit 40 der 70 Stück stellt Erima das Gros. Dazu kommen Adelsberger, Salomon, P&G, Peeroton, O'Neill, Daylong, Bushman und Thermacell. "Ich fühle mich so wohl, dass ich es anlassen und mitnehmen will", sagte ÖOC-"Model" Victoria Max-Theurer bei der Präsentation. Tatsächlich muss die Dressurreiterin bis zur Einkleidung am 16./17. Juli in Wien warten.

Etwa 70 Aktive in Rio dabei
Mit im Paket dabei sind auch Artikel für Hygiene und Körperpflege, Sporternährung, Sonnenbrille und -schutz sowie der wegen des Zika-Virus besonders wichtige Insektenschutz. ÖOC-Präsident Karl Stoss rechnet damit, dass sich an die 70 Aktive ihre Ausstattung abholen werden dürfen. So viele waren es vor vier Jahren bei den London-Spielen. Letzter Qualifikationstag ist der 15. Juli, dann folgt die letzte Nominierungstranche.

Die Paralympischen Spiele in Rio werden vom 7. bis 18. September ausgetragen, die Aktiven stehen damit vor einem trainingsintensiven Sommer. ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat rechnet mit 25 bis 30 Aktiven. Fix sind derzeit 15, für eine Ruder-Besatzung sowie einen Schützen gebe es auch noch eine Wildcard-Chance. Schon traditionell sind die ÖPC-Sportler den ÖOC-Aktiven natürlich auch in der Ausstattung gleichgestellt.

Para-Kanute Markus "Mendy" Swoboda wird im mit einem 1-Mio-Euro-Budget ausgestatteten ÖPC-Team - ÖOC: 2 bis 2,2 Mio. Euro - als Gold-Tipp nach Rio reisen, sein Boot wird schon demnächst verschifft. Nach sechs WM-Titeln en suite wurde der 26-Jährige zuletzt in Duisburg WM-Zweiter. "Ich sehe das positiv, es fällt dadurch viel Druck weg und ich werde jetzt nicht mehr als Goldfavorit genannt", erklärte Swoboda.

Ein erklärtes Medaillenziel hat er aber wie Schwimmerin Sabine Weber-Treiber und Läufer Günther Matzinger. Der holte 2012 über 400 und 800 m Gold, der 800er ist diesmal aber nicht im Programm. "Ich habe daher mehr an Schnelligkeit und Sprint gearbeitet", erläuterte der 29-Jährige. Weber-Treiber - Vierte 2012 über 100 m Brust - trainiert indes professionell. Zum eigenen Ausgleich arbeitet die 37-Jährige stundenweise in einer Bank.

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(Bild: KMM)



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