Feuerteufel geht um

Brandserie in Salzburg geht weiter: Pkw in Flammen

Österreich
19.05.2016 11:32

Die Serie rätselhafter Brände im Salzburger Stadtteil Gnigl nimmt kein Ende: Unbekannte haben am Mittwoch gegen 22 Uhr in der Schillinghofstraße einen BMW X5 angezündet. Die Berufsfeuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Das im Freien abgestellte Auto wurde aber schwer beschädigt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, andere Fahrzeuge oder Gebäude wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Der Wagen wurde mit einem Abschleppdienst zur Polizei transportiert und wird nun von einem Sachverständigen untersucht. Die Polizei geht allerdings von Brandstiftung aus. Ein Zusammenhang mit einem zweiten Pkw-Brand Mitte April in der Plainstraße - auch hier stand ein BMW-Geländewagen in Flammen - sei jedoch aus derzeitiger Sicht nicht feststellbar.

Ein weiterer Brand in einem Bauschuttcontainer am Donnerstag um 2 Uhr in der Ziegeleistraße dürfte hingegen nach ersten Erkenntnissen nicht bewusst ausgelöst worden sein. Laut Ermittlern könnte eine weggeworfene Zigarette den rasch gelöschten Glimmbrand verursacht haben.

40-jährige Verdächtige ausgeforscht
Mitte März war es in Salzburg-Gnigl zunächst zu einer Reihe von Brandstiftungen in ein und dem selben Wohnhaus gekommen. Insgesamt brannte es fast ein Dutzend Mal. Die Polizei verstärkte darauf ihre Kontrolltätigkeit und konnte anhand der Bilder einer Überwachungskamera schließlich eine 40-jährige Verdächtige überführen. Die Frau gestand allerdings nur jenen Brand, den man ihr nachweisen konnte. "Seit sie überführt wurde, hat es im Bereich des Wohnhauses aber keine weiteren Brände mehr gegeben", erklärte Polizeisprecherin Eva Wenzl.

Anfang April wurde dann in der Tiefgarage eines Mehrparteienhauses in der Schlossstraße ein Geländewagen angezündet. Unbekannte hatten mit einem Benzinkanister eine 20 Meter lange Benzinspur zu dem Fahrzeug gelegt und diese dann angezündet. Das Auto brannte fast zur Gänze aus, zwei daneben abgestellte Motorräder wurden beschädigt.

Dachstuhl angezündet
Zuletzt war in der Nacht auf den 13. Mai im Anbau eines Wohnhauses in der Aglassingerstraße ein Feuer ausgebrochen. Unbekannte hatten den Dachstuhl angezündet. Drei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Bereits im April hatte in dem Gebäudeteil Sperrmüll gebrannt. Als Brandort wurde damals ein verschmorter Kübel festgestellt. In beiden Fällen wurde zwar kein Brandbeschleuniger gefunden, die Polizei geht aber von einer fremden Brandquelle aus.

"Die Dienststellen sind derzeit auf verstärkter Streifentätigkeit", betonte Polizeisprecherin Wenzl am Donnerstag. Zugleich habe es nach den jüngsten Bränden vage Angaben über möglicherweise verdächtige Personen gegeben. "Hier fanden und finden noch Befragungen statt."

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