HCB-Skandal

Betonsarg als Zwischenlösung für Giftkalk-Lager

Österreich
18.05.2016 07:35

Jetzt ist es offiziell: Die Donau Chemie hat die Ausschreibung für die Verwertung des HCB-Kalks aus dem Kärntner Görtschitztal widerrufen. Das Land bleibt vorerst auf der Altlast sitzen. Kritiker sehen in der geplanten Versiegelung der Deponie vor Ort aber nur eine Zwischenlösung.

"Wir werden die Behörde darüber umgehend in Kenntnis setzen und arbeiten weiter intensiv an einer raschen Lösung für die Altlast, um eine bestmögliche Sicherheit für die Bevölkerung und Umwelt zu gewährleisten", bestätigt Donau-Chemie-Vorstandsdirektor Franz Geiger. Wie der Konzern weiter mitteilt, habe es zwar Bieter für die Verwertung der 144.000 Tonnen Blaukalk gegeben, die Projektsicherheit sei aber "in rechtlicher, technischer, terminlicher und ökonomischer Hinsicht" nicht gegeben.

Am Mittwoch ist eine Sitzung mit Donau Chemie, Umweltbundesamt, Umweltreferat und Ministerium geplant. Umweltreferent Rolf Holub hat bereits auf die gescheiterte Lösung reagiert - per Bescheid wurde die Deponie-Sicherung veranlasst: "Bis zu einer Sanierung und Räumung ist das Einpacken der sicherste Weg, um nachhaltig Emissionen in Luft und Wasser zu vermeiden."

Das kontaminierte Material wird vor Ort mit Beton versiegelt. Parallel werde weiter an einer "echten" Lösung für die gefährliche Altlast gearbeitet, heißt es. Sowohl Greenpeace als auch die Initiative Zukunft Görtschitztal würden so ein "Endlager" als schlechteste Variante sehen. 144.000 Tonnen Deponie-Material sollen vor Ort gesichert werden.

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