Weniger Ablenkung

Gestensteuerung am Lenkrad soll Knöpfe ersetzen

Elektronik
14.05.2016 09:00

Wischen statt drücken: Der Autozulieferer Continental hat eine Gestensteuerung fürs Lenkrad vorgestellt. Bedienelemente am Lenkrad sollen dadurch überflüssig werden, der Fahrer weniger abgelenkt sein.

Mussten die Fahrer bei bisherigen Konzepten der Gestensteuerung im Bereich der Mittelkonsole noch häufig ihre Hände vom Lenkrad nehmen oder den Blick von der Straße lenken, soll der Aktionsradius bei der von Continental entwickelten Lösung deutlich fokussierter sein: "Mit Gesten in einem klar definierten Bereich am Lenkrad können wir nicht nur die Ablenkung minimieren und dadurch die Sicherheit erhöhen. Die Eingrenzung verhindert zudem, dass der Fahrer die Gestensteuerung durch seine gewohnten Gesten im Fahreralltag unbeabsichtigt startet und so ungewollte Einstellungen vornimmt", erklärt Ralf Lenninger von Continental.

Tasten überflüssig
Das neue Bedienkonzept könne dabei weitere Elemente wie Bedienknöpfe oder gar touchempfindliche Oberflächen am Lenkrad ersetzen. Stattdessen nutze es zwei transparente Kunststoffflächen ohne elektronische Bestandteile hinter dem Lenkrad, die der Fahrer fast wie ein Touchpad mit den Daumen bediene. Eine 3D-Kamera erfasse auf den Millimeter exakt die Handposition und Gesten des Fahrers und setze diese in Aktionen um, so der Autozulieferer in einer Mitteilung.

Aktuell erkennt das System vier verschiedene Gesten: Für die Einstellung der Navigation, das Durchsuchen von Apps und Starten von Musik, das Beantworten von Anrufen oder das Steuern des Bordcomputers. Mit einem Wischen nach oben oder unten wird etwa durch die Menüs navigiert, ein kurzes Tippen bestätigt die Auswahl. Für andere Funktionen ist die Bedienung auch berührungslos möglich: Bewegt der Fahrer beispielsweise die Finger gleichmäßig auf und ab während er das Lenkrad im Griff hat, nimmt er Anrufe an oder lehnt sie ab.

"Intuitiv anwendbar"
"Diese Gesten sind für den Fahrer intuitiv anwendbar und durch die Unterstützung der transparenten Gestikfelder sehr eng an gelernte Bedienweisen von Smartphones und Co angelehnt. So wird der Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug selbst für komplexere Anwendungen vereinfacht und die Fahrerablenkung zusätzlich minimiert", so Lenninger. Erste Reaktionen von Testnutzern seien positiv gewesen: Sie hätten vor allem die Nähe zum Lenkrad, die Bedienung mit den Daumen sowie die intuitive Erlernbarkeit der Gesten begrüßt, hieß es.

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