Nach Abstieg

Es bleibt in Grödig kein Stein auf dem anderen

Salzburg
12.05.2016 19:29

"Wir sind alle gemeinsam abgestiegen", meinte Grödigs Manager Haas nach der 1:2-Niederlage gegen die Bullen. Die das Aus nach drei Bundesliga-Jahren endgültig besiegelte - sofern die Admira die Lizenz erhält. Die Entscheidung in zweiter Instanz wird für heute erwartet. Aber an diesen Strohhalm klammert sich keiner mehr. Die Frage ist viel mehr: In welcher Form macht Haas weiter?

Grödigs Klubmäzen Toni Haas war beim letzten Bundesliga-Heimauftritt gar nicht im Stadion, er weilt auf Urlaub. Dafür kamen etwa Hubert von Goisern oder Red-Bull-Ehrenpräsident Rudi Quehenberger - der sich über die Bullen-Aufstellung sehr wunderte. Für Manager Christian Haas endete der Tag schließlich mit einer der bittersten Enttäuschungen seiner Karriere. Denn er glaubte bis zuletzt an das Wunder, das ausblieb. Schuldzuweisungen gab es danach keine, auch nicht an Coach Schöttel. "Wir sind alle gemeinsam abgestiegen", meinte der 38-Jährige. Gestern ging Haas auf Tauchstation. Wohl, um sich über die Neuausrichtung im Klaren zu werden. Schon fix dürfte sein, dass Coach Schöttel in der Ersten Liga nicht mehr an Bord ist.

"Zwei Möglichkeiten"
Aber was plant man dort überhaupt? Für Neo-Präsident Helmut Gruber ist klar: "Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir greifen noch einmal gscheit an, oder wir lassen es." Sollte Zweiteres passieren, wäre der erfolgreiche Unternehmer und GAS-Geschäftsführer Gruber, erst im Oktober gewählt, wohl nicht mehr lange an Bord. Auf jeden Fall werde man sich gleich nach Pfingsten zusammensetzen. Aber besteht die Gefahr, dass Haas früher oder später alles hinwirft? Ganz unrealistisch ist das nicht. Denn objektiv betrachtet hat ein Angriff auf den Wiederaufstieg kaum Chancen. Denn mit LASK oder St. Pölten sowie Innsbruck und Ostliga-Aufsteiger Horn mit den Honda-Millionen sind drei übermächtige Konkurrenten am Werk. In einer Liga, in der keiner sein will. "Ich habe immer gesagt, dass die Sky-Go-Liga sehr schwierig ist", klang Haas Mittwoch nicht sehr optimistisch.

Selbst wenn eine Liga-Reform kommt und es nächste Saison vielleicht sogar zwei Aufsteiger gibt, geht es für Grödig wohl eher gegen den Abstieg. Denn bis auf Valentin Grubeck und Ofosu hat derzeit kein Spieler einen Vertrag. Heißt: Ein neuer Trainer muss wieder eine komplett neue Mannschaft formen. Irgendwie keine rosigen Aussichten - und auf jeden Fall der Hinweis, dass am Fuße des Untersbergs kein Stein auf dem anderen bleibt.

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