"Stück Geschichte"
Schwarzen erschossen: Schütze versteigert Waffe
Der US-Todesschütze George Zimmerman versteigert im Internet jene Waffe, mit der er vor vier Jahren den unbewaffneten Afroamerikaner Trayvon Martin erschossen hat. "Das ist ein Stück amerikanischer Geschichte", schrieb er in der Produktbeschreibung auf der Online-Auktionsplattform GunBroker.com am Donnerstag.
Er habe mit dieser Schusswaffe sein Leben verteidigt und Martins "brutale Attacke" abgewehrt, heißt es dort weiter. Die Auktion soll um 17 Uhr beginnen und rund einen Tag laufen.
2012 hatte der damalige Nachbarschaftswächter Zimmerman den 17-jährigen Martin erschossen. Es folgte ein viel beachteter Prozess, in dem sich Zimmerman erfolgreich auf Notwehr berief und freigesprochen wurde. Das Urteil löste Demonstrationen in mehr als 100 Städten aus und heizte die Debatte über rassistische Vorurteile gegenüber Schwarzen erneut an. Nun hat das Justizministerium Zimmerman die Waffe zurückgegeben, wie dieser auf GunBroker.com mitteilte.
Zimmerman immer wieder in den Schlagzeilen
Zimmermans Name tauchte auch nach den tödlichen Schüssen auf Martin immer wieder in den Schlagzeilen auf, weil er seine Lebensgefährtin verprügelt haben soll. Die Ermittlungen wegen häuslicher Gewalt wurden jedoch Anfang des Vorjahres eingestellt. Außerdem wurde er im Mai 2015 nach einem Streit mit einem Autofahrer angeschossen und im Gesicht verletzt.
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