OSZE besorgt

Ostukraine: Tausende Journalistennamen geleakt

Medien
12.05.2016 09:49

Ein Datenleck zu Tausenden Journalisten, die aus den ostukrainischen Separatistengebieten berichtet haben, beunruhigt Medien und Verbände. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) nannte das Datenleck besorgniserregend. Es gefährde die Sicherheit von Journalisten. Die Organisation Reporter ohne Grenzen forderte eine klare Stellungnahme der Ukraine gegen die Veröffentlichung.

(Bild: kmm)

Eine anonyme ukrainische Internetplattform hatte am Mittwoch über 4000 Namen von Journalisten veröffentlicht, die sich im Informationsministerium der sogenannten Volksrepublik Donezk akkreditiert hatten. Ihnen wird unterstellt, mit Terroristen zu kooperieren und ukrainisches Recht verletzt zu haben. Auch Mailadressen und Handynummern wurden öffentlich gemacht. Einzelne Journalisten seien daraufhin bereits bedroht worden, erklärte die Staatsanwaltschaft Kiew, die wegen der Behinderung journalistischer Arbeit Ermittlungen einleitete.

Auf der Liste stehen Korrespondenten internationaler Medien, die seit 2014 auf beiden Seiten des Konflikts berichtet haben. Darunter ist auch der ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz. Die Liste dürfte allerdings vor der Veröffentlichung nicht lektoriert worden sein. So sind manche ausländische Namen in lateinischer, manche in kyrillischer Schrift verzeichnet, auch die Bezeichnungen für Medien sind uneinheitlich oder haben Tippfehler. Offenbar gibt es auch Mehrfachnennungen: So ist ein auch für den ORF arbeitender Kameramann gar dreimal aufgeführt.

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