US-Vorwahlkampf

Letzter Rivale gibt auf: Weg für Trump ist frei

Ausland
05.05.2016 08:44

Nach Ted Cruz hat im Vorwahlkampf der US-Republikaner nun auch der letzte Rivale von Milliardär Donald Trump das Handtuch geworfen. Der Gouverneur von Ohio, John Kasich, kündigte am Mittwochabend das Ende seines Wahlkampfes an. Trumps Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner auf dem Parteitag im Sommer gilt damit als so gut wie sicher.

Kasich hatte bis zuletzt an seiner Bewerbung festgehalten, obwohl er im monatelangen Vorwahlrennen nur einen einzigen Bundesstaat geholt hatte, seine Heimat Ohio. Bei der Vorwahl am Dienstag in Indiana landete er mit einer einstelligen Prozentzahl auf dem dritten Platz.

Kasich präsentierte sich als Mann der Mitte
Im Wahlkampf versuchte Kasich mehr und mehr, sich als nüchterne und rationale Stimme der Vernunft und als Mann der Mitte zu präsentieren. Seine Strategie war, das Rennen bis zum Ende offenzuhalten und keinem Gegner eine Mehrheit zu ermöglichen, um dann vielleicht bei einer Kampfabstimmung als Kompromisskandidat durchzukommen. Das misslang gründlich.

Kasich weigerte sich, in den Chor derjenigen Republikaner einzustimmen, die die USA im achten Jahr der Präsidentschaft Barack Obamas dem Untergang geweiht sehen. Das hielt ihn zumindest im Rennen. Zum Schluss war der Druck des schier übermächtigen Trump bei den Republikanern allerdings zu stark.

Trump braucht 1237 Delegiertenstimmen
Nach der Wahl in Indiana hatte bereits Ted Cruz, Senator von Texas, seinen Wahlkampf beendet. Trump hat damit bei den Republikanern keinen Konkurrenten mehr, der ihm seine Kandidatur streitig machen könnte. Formal muss Trump dennoch die Schwelle von 1237 Delegierten überschreiten, um offizieller Kandidat der Republikaner zu werden.

Der republikanische Parteichef Reince Priebus schrieb auf Twitter, Trump sei der "anzunehmende Kandidat" für die Präsidentenwahl. Er rief seine Partei zur Einheit auf: "Wir müssen uns alle vereinen und uns darauf konzentrieren, Hillary Clinton zu schlagen."

Formelle Ernennung Trumps im Sommer geplant
Die offizielle Ernennung Trumps zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner wird auf dem Parteitag im Juli erwartet. Die Wahl des US-Präsidenten findet im November statt.

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