Van der Bellen:

“Null Toleranz für Gewalt- und Sexualverbrecher”

Österreich
04.05.2016 12:08

In nicht mehr ganz drei Wochen entscheiden sich die Österreicher, wer für die nächsten sechs Jahre ihr Bundespräsident sein soll: Norbert Hofer oder Alexander Van der Bellen. Der ehemalige Grünen-Chef war heute zu Gast im "Krone"-Livetalk - siehe Video oben!

Unter anderem stellte Van der Bellen im krone.at-Talk klar, dass es im Kampf gegen Gewalt- und Sexualverbrecher "null Toleranz" geben dürfe. Erst in der Nacht auf Mittwoch war Wien erneut Schauplatz eines brutalen Mordes geworden. Über Details in der Abwicklung von Abschiebungen habe der Bundespräsident zwar nicht zu entscheiden, dennoch gelte "das Strafrecht für alle", plädierte der ehemalige Grüne für eine strenge Auslegung der Gesetze.

Beim Asylthema müsse nun "mehr passieren", sagte der Präsidentschaftskandidat. "Die Polizei leistet gute Arbeit. Aber da muss mehr passieren, speziell in den größeren Städten. Wir müssen das unter Kontrolle bringen. Auch mit Sozialarbeitern, die aus anderen Städten gute Erfahrungen mitbringen", schlug Alexander Van der Bellen im Interview vor.

Auf die Frage, wie die Abschiebungen der illegal in Österreich lebenden Ausländer tatsächlich durchgeführt werden könnten, wich der Präsidentschaftskandidat aus: "Ein Bundespräsident muss sich nicht um die Details kümmern."

Und generell möchte er "sicher nicht den Oberlehrer für die Regierung spielen". Allerdings: "Über die Arbeitslosenzahlen würde ich schon Klartext mit dem Kanzler und mit dem Finanzminister reden." Zu einem Rücktritt werde er die Regierung "aber sicher nicht drängen. Das wäre ein gefährliches Spiel."

Prominente Unterstützer
Alexander Van der Bellen konnte bereits zahlreiche prominente Wahlempfehlungen verbuchen. So erklärten etwa SPÖ-Urgestein Hannes Androsch, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, der SPÖ-Europaabgeordnete Eugen Freund und Wiens Bürgermeister Michael Häupl ihre Unterstützung für den ehemaligen Chef der Grünen. Auch der frühere EU-Kommissar Franz Fischler und EU-Abgeordnete Othmar Karas (beide ÖVP) sprachen ihre Empfehlung für Van der Bellen aus.

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer erhielt wie immer Schützenhilfe von seinen Parteikollegen, allen voran Heinz-Christian Strache. Als prominenter Unterstützer outete sich zudem der frühere Extremsportler und Wahl-Schweizer Felix Baumgartner.

Hunderte Künstler gegen Hofer
Dafür starteten am Montag gleich mehrere Hundert österreichische Autoren, Künstler, Publizisten und Pädagogen eine Initiative gegen Hofer. Sie werfen ihm einen autoritären Kurs vor und im Amt des Bundespräsidenten die Verfassung für seine eigenen Machtansprüche und die seiner Partei missbrauchen zu wollen, weil er angekündigt hatte, die Regierung zu entlassen, wenn sie nicht seinen Vorstellungen entsprechende Entscheidung treffe.

Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem bereits von Dichter Franzobel, "Polt"-Autor Alfred Komarek, Schauspielerin Erika Pluhar, Kabarettist Lukas Resetarits, Autorin Eva Rossmann, Schauspieler Erwin Steinhauer und Schriftsteller Peter Turrini.

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