Geniale Aufnahmen

Die Tricks des “Universum”-Meisterfilmers Mündl

Österreich
28.04.2016 15:44

In bereits 32 "Universum"-Filmen - vom "Ötzi" bis zu den "Hummeln" - führte Meisterfilmer Mündl die Regie. Für die "Krone" verrät er erstmals einige seiner Tricks, mit denen ihm so hautnahe Aufnahmen gelingen.

"Snake-Cam": Bei der Schlangen-Kamera, ist das Objektiv nach unten versetzt. So gelingt es, Bilder zu schießen, als ob das Reptil dem Filmer auf Augenhöhe begegnen würde. Auf dem oben angesetzten Bildschirm kann die Schärfe der Aufnahme genau kontrolliert werden. "Eine Schlange am Boden von oben zu filmen ist ein 'No-Go'."

Mit Drohnen über Wipfeln: Schlangen wie die Äskulapnatter rauben in Baumnestern nicht nur Vogeleier. Sie jagen auch kleine Eichkätzchen, und manchmal fangen sie von Bäumen aus sogar Vögel im Flug! Solche Szenen lassen sich nur mit modernen Drohnen drehen.

Eier färben: Da viele Schlangen vor allem Drosseleier lieben, hat Mündl ganz einfach Wachteleier mit Wasserfarben zu Drosseleiern ummalen lassen. Die Natter durchschaute den simplen Trick nicht und verschlang das Wachtelei mit Genuss.

Riechtrick - Mäuse machen Kameras schmackhaft:
Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse. Und mit nach Mäusen duftenden Kameras fängt man die packendsten Schlangenszenen ein. Mündl und sein Team fütterten Mäuse an und ließen die Nager über Kameras laufen. Und wenn ein Filmapparat derart verlockend nach Frischfleisch riecht, kriecht jede Schlange gern ins Bild.

Foto-Objektive für Kameras: Für Nahaufnahmen imMakrobereich reichen die meisten Filmobjektive nicht aus. Deshalb nimmt Regisseur Mündl hochempfindliche Objektive, die an und für sich für die Fotografie gedacht sind, und verwendet sie nach einem Adapterumbau für seine Filmkameras.

Bodenwärme mit Heizdrähten:
Schlangen, egal, ob Nattern oder Ottern, lieben die Wärme. Diese Vorliebe nützten die Naturfilmer aus, indem sie handelsübliche Heizdrähte im Boden in der Nähe von Schlangennestern vergruben. In der Folge krochen die Reptilien liebend gerne auf diesen warmen Wald- und Wiesenwegen, neben denen Kameras am Boden aufgestellt waren.

Fernauslöser: Weil Schlangen die kleinsten Erschütterungen sofort spüren, lassen sich viele Szenen über ferngesteuerte Auslöser aufnehmen.

Waldszenen mitten im Studio: Nicht alle Szenen lassen sich in freier Wildbahn und vor allem nicht in Zeitlupe hochauflösend festhalten. Deshalb wurden für einige Szenen etwa drei Quadratmeter große Wald- oder Wiesenstücke im Studio absolut naturgetreu nachgebaut. Auch viele Belichtungsprobleme können mit einem Studionachbau eines Stückes Natur gelöst werden.

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