Hacker-Abwehrtruppe:

Deutschland stellt jetzt 13500 Cyber-Soldaten auf

Web
26.04.2016 15:31

Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen rüstet das Militär für Angriffe aus dem Internet. Sie kündigte am Dienstag an, innerhalb der nächsten fünf Jahre eine neue Abteilung "Cyber- und Informationsraum" mit 13.500 Soldaten und zivilen Mitarbeitern aufzustellen.

Damit reagiert die Ministerin auf die zunehmenden Attacken auf die Netze des deutschen Staates. Derzeit sind es rund 6500 pro Tag. "Auch die Bundeswehr ist ein Hochwertziel für diejenigen, die ihr schaden wollen", sagte von der Leyen. Die Truppe müsse in der Lage sein, sich selber zu schützen und das Land zu verteidigen.

Bundeswehr wird in sechs Organisationen geteilt
Die deutsche Bundeswehr mit ihren rund 177.000 Soldaten und 87.000 zivilen Mitarbeitern wird künftig in sechs Organisationsbereiche mit eigenen militärischen Chefs, sogenannten Inspekteuren, aufgeteilt sein.

Neben Heer, Marine und Luftwaffe gibt es jetzt schon den Sanitätsdienst und die Streitkräftebasis, die sich um Logistik kümmert. Jetzt kommt die Cyber-Truppe hinzu. Das Personal soll zu 90 Prozent aus der Streitkräftebasis rekrutiert werden.

Militär will Cyberabwehr-Studiengang starten
Von der Leyen will zudem bis 2018 einen Studiengang für 70 Studenten an der Bundeswehr-Universität in München einrichten und mit einer groß angelegten Kampagne für das "Projekt digitale Kräfte" werben. Dafür sollen 3,6 Millionen Euro ausgegeben werden.

Künftig will die Bundeswehr jährlich insgesamt 800 Zivilisten und 700 Soldaten für den IT-Bereich anwerben. Die neue Einheit soll die Informationsnetzwerke aber auch die Waffensysteme der Bundeswehr schützen, die digital gesteuert werden. Andere Länder wie die USA, Israel oder auch Estland sind in diesem Bereich schon viel weiter.

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