Idee aus China

Seelenloser Robo-Mönch verbreitet den Buddhismus

Elektronik
22.04.2016 12:12

Interessante Idee aus einem buddhistischen Tempel nahe Peking: Weil die Welt immer schnelllebiger und technologieabhängiger wird, soll ausgerechnet ein seelenloser Robotermönch die Lehren des Buddhismus verbreiten. Und es scheint zu funktionieren: Robo-Mönch Xian'er hat das chinesische Internet im Sturm erobert und ist mittlerweile sogar der Star in Zeichentrickfilmen.

Entworfen wurde das possierliche Kerlchen einem Bericht des Magazins "Spiegel" zufolge von Meister Xianfan und seinen buddhistischen Mönchen im Longquan-Kloster unweit von Peking. Die Gelehrten gingen bei der Entwicklung von Xian'er eine Partnerschaft mit Universitäten und Technologieunternehmen ein, seit einigen Monaten unterhält das Ergebnis dieser Kooperation nun die Gläubigen.

Xian'er verbindet Religion und Wissenschaft
Die Idee hinter dem Robo-Mönch: Er soll Religion und Wissenschaft verbinden und in unserer heutigen schnelllebigen Welt die spirituellen Lücken im Leben der Smartphone-Generation füllen. Dazu kann Xian'er buddhistische Gebete, sogenannte Sutras, vortragen und 20 Fragen über den Buddhismus und das Leben beantworten, die er auf einem Display auf seinem Bauch anzeigt. Er beherrscht sieben Bewegungen und kann auf seine Umgebung reagieren.

Internet-, Comic- und Zeichentrick-Star
Seit Xian'er im Oktober seinen ersten öffentlichen Auftritt absolvierte, meditiert er zwar meist in einem Regal, avancierte allerdings - dank seines eigenen Accounts beim chinesischen Twitter-Klon Weibo - auch zum Star im chinesischen Social Web, Trickfilmen und Comics. Sogar Merchandising-Artikel zum kultigen Robo-Mönch gibt es in China bereits.

Wie lang Robo-Mönch Xian'er die buddhistische Lehre noch verbreitet, ist trotzdem ungewiss. Dem Bericht zufolge wird nämlich bereits an einem technisch noch fortschrittlicheren Nachfolger gearbeitet.

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