Info-Offensive

U4-Sperre: Fahrgäste 20 Minuten länger unterwegs

Österreich
18.04.2016 16:55

Am 30. April wird's im Wiener Öffi-Netz ernst: Die U4 wird von Hütteldorf bis Hietzing und ab 2. Juli sogar bis Schönbrunn gesperrt. Trotz Ersatzverkehr heißt das für fast 60.000 Fahrgäste Umwege nehmen und bis zu 20 Minuten längere Fahrzeit einplanen. Die Wiener Linien verstärken die drei nahen Straßenbahnlinien 49, 52 und 58: Die Züge sind alle drei bis fünf Minuten unterwegs.

Speziell für Anrainer wird ein Zusatzbus (U4Z) eingerichtet. Die 14 klimatisierten Mercedes-Gelenksbusse sind parallel zur gesperrten U-Bahn-Trasse unterwegs, können aber genauso im Stau stecken wie jedes Auto (keine eigene Spur). Pendlern, die normalerweise in Hütteldorf aussteigen, wird angeraten, in der Schnellbahn sitzen zu bleiben und bis zum Westbahnhof weiterzufahren.

Auch die S-Bahn wird verstärkt. "Wir stellen 64.000 zusätzliche Plätze zur Verfügung. 57.000 Passagiere nutzen den gesperrten U4-Abschnitt täglich", so die Wiener-Linien-Chefs Günter Steinbauer und Eduard Winter. Dennoch sollte man mehr Zeit einplanen ("15 bis 20 Minuten"). Herausfordernd werden die Rapid-Spiele, wenn Zehntausende Fans ins Stadion pilgern.

"Operation am offenen Herzen"
Die Verkehrsbetriebe setzen auf eine Info-Offensive - mittels Foldern, Durchsagen und Mitarbeitern in den Stationen. 35.000 Haushalte im 13. und 14. Bezirk erhalten Broschüren zugesandt. Notwendig ist die Sperre, weil die störungsanfällige Linie technisch völlig veraltet ist. Auf dem fünf Kilometer langen Abschnitt müssen tonnenweise Schienen, das gesamte Gleisbett, zehn Kilometer Stromkabel und 10.000 Betonschwellen erneuert werden. Neue Weichen sollen das Einziehen schadhafter Züge beschleunigen. "Es ist eine Operation am offenem Herzen", so Steinbauer. Sie muss zu Schulbeginn Anfang September beendet sein.

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