"Ein Meilenstein"

NASA installiert an ISS aufblasbares Wohnmodul

Wissenschaft
16.04.2016 13:02

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat erstmals ein aufblasbares Wohnmodul an der Internationalen Raumstation ISS installiert. Mit einem Roboterarm koppelten Experten der Leitzentrale in Houston im US-Bundestaat Texas das zusammengefaltete Testmodul BEAM am Samstag am Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde an.

"Das ist ein wichtiger Meilenstein für künftige Weltraummissionen wie eine bemannte Reise zum Mars", sagte ein NASA-Sprecher in einer Live-Übetragung. Die Besatzung der ISS soll das "Bigelow Expandable Activity Module" (kurz BEAM) in den kommenden zwei Jahren ausgiebig testen. Zunächst muss dieses jedoch aufgeblasen werden. Das soll im Mai geschehen, hieß es.

Flexible Wände bieten besseren Schutz
BEAM wird aufgeblasen knapp vier Meter lang sein und einen Durchmesser von drei Metern haben. Die faltbare Außenhaut des nur 1,3 Tonnen schweren Moduls besteht aus mehreren Schichten, unter anderem aus dem Material Vectran, das die doppelte Stärke von Kevlar hat und gut für niedrige Temperaturen, wie sie im Weltall herrschen, geeignet ist.

Laut Angaben des Herstellers Bigelow Aerospace bieten die flexiblen Wände des aufblasbaren Moduls theoretisch besseren Schutz als die starren Wände der ISS, weil sie beim Auftreten von Mikrometeoriten nachgeben und dabei deren kinetische Energie absorbieren. Das hätten jedenfalls Simulationen auf der Erde gezeigt, so NASA-Techniker. Die ISS sei ein guter Prüfstand für BEAM.

Modul mit "Dragon"-Frachter zur ISS gebracht
BEAM ist ein Projekt der privaten US-Raumfahrtfirma Bigelow Aerospace in Zusammenarbeit mit der NASA. Ein "Dragon"-Frachter der privaten Firma SpaceX hatte das zusammengefaltete Modul am 10. April zur ISS gebracht. Nach der zweijährigen Testphase soll BEAM vom Außenposten der Menschheit im All abgekoppelt werden und in der Erdatmosphäre verglühen.

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