Ausbau im Mönchsberg

Die 7 Vorteile der Garage

Salzburg
15.04.2016 23:08

Rückblick: Im Jahr 1975 wurde die Mönchsberggarage für den Verkehr frei gegeben. Ein Meilenstein damals, die Autos verschwanden im Berg, eine Erleichterung für die Altstadtbewohner, Touristen und die vielen arbeitenden Menschen, die seither mit dem Auto problemlos parken können.

Vierzig Jahre später der geplante Ausbau, der massiv von den Grünen und einer Bürgerinitiative, deren Vertreter teils selbst in der Garage bequem parken (um vor dem Rathaus zu demonstrieren?), torpediert wird. 656 Parkplätze im Berg Richtung Stift St. Peter sollen es werden, Bürgermeister Heinz Schaden unterschrieb den Amtsbericht zur Flächenumwidmung, der nun innerhalb drei Monate durch die Oberbehörde, dem Land, muss.

1 - An dem 25 Millionen Euro-Projekt hängt viel: Arbeitsplätze und Aufträge für die schwächelnde Bauwirtschaft sowie eine Entlastung der umher irrenden Parkplatzsuchenden an besonders starken Tagen. Aktuelles Beispiel war der Ostersamstag: Lange Autokolonnen vor der Garage, viele wichen über das Wohngebiet zum Müllner Parkplatz aus.

2 - Für die Stadt ist klar: Eine breite, nicht nur politische Mehrheit will den Ausbau, dafür werden Ausgleichsmaßnahmen geschaffen. In der Riedenburg werden von den 320 Parkplätzen 100 zu Bewohnerstellplätzen umgewidmet. Weitere Parkplätze in der Altstadt müssen weichen, alles konzentriert sich dann auf die Garage, in der die Autos "verschwinden". St. Peter wird ebenso autofrei.

3- Der Rot-Kreuz-Parkplatz bleibt, weil die Organisation die Einnahmen von rund 600.000 Euro dringend benötigt. Die etwas seltsame Idee, dort einen Kiosk mit Ansichtskarten anstelle von Parkplätzen aufzustellen, wurde (außer von den Grünen) verworfen.

4 - Der Verkehrsfluss wird verbessert, damit es sich im Neutor nicht mehr so massiv zurückstaut. Dafür wird auch die Ausfahrt am Hildmannplatz verbreitert, um dem Verkehrschaos Herr zu werden.

5 - Im Toscanini-Hof soll beim Ausgang eine Radgarage eingerichtet werden. Praktisch für Arbeitnehmer, die zuerst in der Garage parken und dann mit dem Rad zu ihrem Arbeitsplatz fahren können.

6 - Einher mit dem Ausbau geht auch die massive Erweiterung der Kurzparkzonen, teils gebührenpflichtig, teils nur mit Parkuhr zu den Stadträndern hin. Dazu - so der Plan - soll nach Wiener Vorbild auf Handy-Parken umgestellt werden, die Parkautomaten müssen weichen. Alternativ gibt es noch die Parkscheine in der Trafik zu kaufen. Die Stadt reagiert so auf die Pendler, die Wohnviertel zu parken und will damit den öffentlichen Verkehrs stärken.

7 - Die Altstadt-Wirtschaft braucht den Ausbau, um konkurrenzfähig gegenüber den Shoppingzentren zu bleiben. Eine Schwächung des Stadtkerns ist auch nicht in grünem Sinne.

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