USB-C als Ersatz?

Handyhersteller wollen die 3,5-mm-Klinke loswerden

Elektronik
14.04.2016 11:53

Geht es nach den Herstellern von Mobilgeräten, sollen Kopfhörer und Boxen künftig nicht mehr über den analogen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss mit Abspielgeräten verbunden werden, sondern über das neue USB-C. Das USB Implementers Forum, die Organisation hinter USB, arbeitet bereits am entsprechenden Übertragungsstandard.

Hintergrund: Der analoge 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss ist den Herstellern von Smartphones, Tablets und Laptops schon länger ein Dorn im Auge. Wie das Fachmagazin "Heise" meldet, sind die analogen Bausteine in den Geräten teuer, nicht besonders platzsparend und stromhungrig. Kein Wunder also, dass im Netz seit geraumer Zeit Gerüchte kursieren, dass etwa Apple den Anschluss beim nächsten iPhone streichen könnte.

USB-C: Besserer Sound, neuer Kopierschutz?
Würden die Hersteller auf digitale Audiostandards setzen, könnte man Energie, Geld und Platz sparen - und dem Bericht zufolge Stromspar- und Geräuschunterdrückungs-Features einbauen sowie mehrere Mikrofone unterstützen. Zusätzlich würde man digitalen Audiostandards wohl den Kopierschutz HDCP hinzufügen, was vor allem der Musikindustrie zusagen dürfte.

Auf welche Art USB-C als Audioanschluss implementiert werden soll, ist noch nicht fix. Möglich wäre einerseits, einfach das bestehende Analogsignal über den neuen Anschluss auszugeben. Andererseits bräuchte man einen digitalen Ausgabestandard, um die angesprochenen Features und den Kopierschutz einbauen zu können, weshalb die zweite Variante von der Industrie bevorzugt wird.

Nutzer bräuchten Adapter oder neue Kopfhörer
Für die Nutzer brächte die Umstellung von der Klinke auf USB-C als Audioanschluss die Notwendigkeit mit sich, entweder neue Kopfhörer anzuschaffen oder bestehende mit einem Adapter fit für den neuen Anschluss zu machen. Beide Optionen könnten Kunden missfallen, schließlich kosten sie Geld.

USB-C wäre eine naheliegende Alternative zur Klinke, da es sich um eine äußerst vielfältige Schnittstelle handelt. Sie kann zum Aufladen von Geräten ebenso wie zur Dateiübertragung verwendet werden. DisplayPort- und sogar schnelle Thunderbolt-Signale können ebenfalls über USB-C geschickt werden. Bei manchen neueren Notebooks ist USB-C deshalb bereits der einzige Anschluss - neben dem bislang für die Audioausgabe nötigen Klinkenanschluss. Fällt auch der weg, kämen viele Geräte wohl ausschließlich mit USB-C.

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