Held auf vier Pfoten

Spürnase “Odie” rettet Betrunkenem das Leben

Tierecke
09.04.2016 10:41

Eine dramatische Suchaktion hat am Donnerstagabend in St. Anton in Tirol ein glückliches Ende genommen. Nachdem eine Polizeistreife im Vorbeifahren einen leicht bekleideten Mann unter der Leitschiene liegen sah, flüchtete dieser in steiles Gelände und war plötzlich nicht mehr auffindbar. Eine Stunde später konnte Diensthund "Odie" den verletzten und stark unterkühlten 19 Jahre alten Urlauber aus Großbritannien aufspüren und rettete ihm so das Leben.

Da hat wohl jemand ganz gehörig über die Stränge geschlagen: Nach einer feuchtfröhlichen Lokaltour durch St. Anton wollte der 19-jährige Brite am Abend zurück in seine Unterkunft ins rund acht Kilometer entfernte St. Christoph - und zwar zu Fuß. Geld für ein Taxi? Fehlanzeige! Das hatte der durstige Urlauber zuvor wohl lieber in Hochprozentiges investiert.

Sehr weit kam der 19-Jährige allerdings nicht: Kurz nach 21 Uhr entdeckte eine Polizeistreife auf der B197 den jungen Mann unter einer Leitschiene liegend. Kurios: Während die Polizisten den Wagen wendeten, machte sich der Brite im dichten Schneegestöber aus dem Staub - er verschwand im steilen, unwegsamen Gelände neben der Bundesstraße.

Spürnase Odie als Lebensretter
Die Beamten gingen auf Nummer sicher, forderten sofort den Diensthund von der Polizeiinspektion Landeck an und alarmierten zudem die Bergrettung. Die Einsatzkräfte durchkämmten daraufhin das Gebiet - und dabei wurde Polizeihund Odie zum wahren Helden: Gegen 22 Uhr führte die Spürnase den Suchtrupp zu einem Baum, unter dem der 19-Jährige Schutz gesucht hatte.

Und das rettete dem Briten wohl das Leben, denn der 19-Jährige war laut Bruno Falch von der Polizei St. Anton verletzt, stark unterkühlt, völlig durchnässt, extrem verschmutzt und kaum ansprechbar. "Der junge Mann hatte keine Jacke bei sich, außerdem hatte er offensichtlich seine Schuhe verloren", so der Beamte im "Krone"-Gespräch.

"Hat nichts angestellt"
Der 19-Jährige wurde ins Krankenhaus Zams eingeliefert, dieses konnte er am Freitag auf eigenen Wunsch wieder verlassen. Warum der Brite am Abend vor den Polizisten davonlief, ist noch unklar. "Angestellt hat er jedenfalls gar nichts", so Falch.

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