Fehlende Sicherheit

Türkei: 700 Angehörige von US-Soldaten evakuiert

Ausland
29.03.2016 18:18

Rund 700 Familienangehörige von US-Soldaten in der Türkei müssen das Land am Bosporus so schnell wie möglich verlassen. Das teilte das Pentagon in Washington am Dienstag mit. Grund dafür sei die steigende Angst vor weiteren Anschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat, gegen die die USA gemeinsam mit der Türkei in Syrien und dem Irak kämpfen. Erst in der Vorwoche war es in Istanbul zu einem Selbstmordanschlag eines IS-Kämpfers gekommen, bei dem vier Menschen in den Tod mitgerissen wurden.

Der Anschlag in Istanbul war der vierte seiner Art in der Türkei seit Jahresbeginn. Deshalb sei für die USA die Sicherheit für militärische Familienangehörige nicht mehr gewährleistet. "Wir verstehen, dass die Evakuierungen störend wirken, aber wir müssen die Familienmitglieder aufgrund der aktuellen Lage in Sicherheit bringen. Nur mit dieser Gewissheit können wir auch die Schlagkraft unserer Truppen zur Unterstützung unserer starken Verbündeten im Kampf gegen den Terrorismus gewährleisten", sagte General Philip Breedlove, Chef des Europäischen Kommandos der Vereinigten Staaten (EUCOM).

Wie "Stars & Stripes" online berichtete, werden die ersten Familienangehörigen bereits am Mittwoch aus der Türkei ausgeflogen. Sie sollen zunächst auf die Ramstein Air Base nach Deutschland gebracht werden, bevor es dann weiter in die USA geht.

Schulen wegen Bedrohungslage geschlossen
Konkret von der Evakuierung betroffen seien Angehörige vom US-Stützpunkt in Incirlik sowie von zwei kleineren militärischen Anlagen in den Städten Izmir und Mugla. In weiterer Folge sollen auch Angehörige von US-Diplomaten außer Landes gebracht werden. Auf der Basis in Incirlik, wo rund 2000 Jets der US-Luftwaffe stationiert sind, herrscht seit Wochen höchste Alarmbereitschaft, Schulen sind seit Anfang März geschlossen.

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