Krise als Chance

Richtig streiten und zusammen glücklich bleiben

Leben
11.04.2016 15:13

Wiederholte Streitigkeiten sind eine große Belastung für ein Paar. Schnell geraten die Emotionen außer Kontrolle, und die Beziehung steckt nach und nach in einer tiefen Krise. Wie Sie richtig streiten und dadurch zusammen glücklich bleiben, erfahren Sie hier.

Warum streitet man?
Ein Streit ist nichts grundsätzlich Negatives. Denn dadurch kommen Themen ans Tageslicht, die Ihren Partner bewegen, und man kann in der Diskussion Spannungen beseitigen. Entscheidend ist jedoch, wie man an diesen Konflikt herangeht. Man kann so streiten, dass es weh tut und dass sich alle Beteiligten schlecht fühlen. Man kann aber auch so streiten, dass alle Beteiligten das Gefühl haben, an der Findung einer konstruktiven Lösung beteiligt zu sein. Wie überall macht einfach der Ton die Musik - und ein paar andere kleine Details.

Den Streit vertagen
Nach Möglichkeit sollten Sie den Streit sich nicht dann entzünden lassen, wenn die emotionalen Wellen am höchsten sind. Geben Sie sich selbst Zeit, etwas Abstand zu der Auslöser-Situation zu gewinnen. So können Sie tief durchatmen und hinterfragen, woher diese Gefühle kommen und was dahinter steckt. Und erst, wenn Sie für sich wissen, was eigentlich los ist, gehen Sie auf Ihren Partner zu und sprechen Sie mit ihm - am besten gleich mit einer Vorstellung davon, was Sie sich erwarten und wie man die Situation verbessern kann.

Umgekehrt haben Sie genauso das Recht, den Streit zu vertagen, wenn jemand anderes auf Sie zukommt und Sie mit seinen Emotionen überfällt. Einfach eine Auszeit verordnen und im "abgekühlten" Zustand wieder miteinander sprechen.

Tabus beim Streiten
Wenn Sie dann mit Ihrem Gegenüber sprechen, gibt es einige Spielregeln, die zu beachten sind. Vermeiden Sie Worte wie "immer" oder "nie", da sie Ihr Gegenüber in Bedrängnis bringen und eine Abwehrhaltung auslösen. Oder lassen Sie sich gerne sagen, dass Sie nie daran denken, etwas zu tun? Auch Beleidigungen und aggressive Formulierungen sowie Drohungen sollten absolut tabu sein. Genauso sollten Bewertungen wie "Das ist doch absoluter Schwachsinn!" im Streit vermieden werden.

Weiters ist es hilfreich, Du-Formulierungen zu vermeiden und stattdessen Ich-Formulierungen zu verwenden. So können Sie dem anderen Ihre Gefühle vermitteln und ihm mitteilen, was das unerwünschte Verhalten bei Ihnen auslöst. Du-Formulierungen erzeugen Ablehnung und wirken wie ein Vorwurf.

Geben Sie aber zugleich auch Ihrem Gesprächspartner die Möglichkeit, seine Wünsche und seine Gefühle zu äußern - das heißt ausreden lassen und zuhören! So haben Sie die Möglichkeit, in Ruhe zu einer Lösung zu finden.

Ich wünsche mir ...
Wenn Ihre Konflikte immer wieder um dasselbe Thema kreisen, kann es auch helfen, Wunschbriefe zu schreiben. Hier schreibt jeder drei Punkte auf, die er sich vom anderen erwartet. Dabei ist es wichtig, aktiv und positiv zu formulieren, daher nicht "Ich wünsche mir, dass du nicht so unordentlich bist", sondern "Ich wünsche mir, dass du ordentlich bist". Unser Gehirn kann mit dem Wort "nicht" keine Vorstellung verbinden, daher bleibt nur die negativ besetzte Eigenschaft bzw. Tätigkeit haften und führt zu keiner Verbesserung.

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(Bild: kmm)



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